Hey,
das schönste Thema der Welt muss ich heute mal niederschreiben um mich selber daran zu erinnern, wie schön das ist und das ich ganz bald den nächsten Urlaub planen sollte… 🙂 wenn ich vom jetzigen zurück bin!
Reisen…
Die Welt entdecken und einfach machen was man möchte. PC aus, raus in die Welt und die Seele baumeln lassen. Wer mich kennt würde nun sagen, die flunkert, aber das ist nicht so ganz richtig. Sondern Definitionssache. So viel wie nur möglich im Urlaub sehen wollen ist für den einen Stress und für den anderen eben Seele baumeln lassen. 😉
Das wichtigste an der Sache ist bei uns Rheumakranken die Vorplanung. Auch wenn ich immer gerne spontan war und wenn man alles sehen will, es auch völlig egal ist womit man anfängt, ändert sich das doch etwas. 😉
Als erstes muss man sich für die Spritzen, die man mitnehmen muss ein Attest vom Arzt besorgen. Hat man dieses muss man sich aber, auch mit schlechten Englischkenntnissen, an keinem Flughafen mehr sorgen machen. Und die meisten Rheumapatienten haben Mittel die man spritzen muss. Oftmals daneben auch noch kühlen. Die meisten Mittel können aber auch drei Wochen ohne Kühlung bleiben. Ich habe meine Spritzen dann immer in Alufolie mitgehabt und unbedenklich gespritzt. Sie dürfen dann nur nicht wieder zurück in den Kühlschrank und später verwendet werden. Das hat auch in Amerika in Las Vegas bei 40 Grad geklappt. Das Mittel hat artig gewirkt. 🙂
Aber sowas muss man wissen und in seine Urlausplanung mit einbeziehen. Genauso mache ich mich bei einigen Ländern natürlich auch erst schlau, ob dort spezielle Impfungen gebraucht werden. Unter den Medikamenten darf man nämlich keine Lebendimpfungen haben, die in manchen Ländern vor Einreise allerdings „Pflicht“ sind. Diese Länder würde ich dementsprechend auch meiden. Dennoch gibt es beispielsweise viele Länder in Afrika, die dennoch möglich sind.
Daneben schaue ich mir vor Ausflügen die Landschaftsgegebenheiten an und die Kilometer die ich laufen muss. Ich kenne mein Pensum mittlerweile welches ich gut durchhalten kann, ohne das ich am nächsten Tag nicht mehr laufen kann. 🙂 Das dann die ersten Schritte oft schlecht sind, bis sich die Sprunggelenke wieder eingelaufen haben kommt vor, aber ist nicht der Rede wert in Bezug auf das, was man dafür vielleicht bekommen hat.
Beim Packen achtet man dann natürlich dadrauf, dass in jedem Gepäckstück genug der Tabletten sind, die mitgenommen werden müssen, falls eines davon nicht ankommt. Bisher hatte ich Glück und das ist noch nie passiert, aber kann sich sicherlich schnell ändern. 🙂
Urlaub ist auch, trotz allem, die Zeit die oft frustriert. Im Alltag hat man einen Sitzjob, geht zum Sport und denkt bis auf etwas Schmerz beim laufen ist alles gut. Im Urlaub unter Belastung tut alles mehr weh und man merkt wie eingeschränkt man für sein Alter im Vergleich mit anderen schon ist!? Ist also alles manchmal Segen und Fluch in einem, vor allem wenn man nicht so auf Strandurlaube steht. Aber wie gesagt, das hält den Reiselustigen nicht auf. 😉 Für meinen Ausbilderjob war ich letztes Wochenende zum Beispiel mit meinen Schützlingen auf einer Fahrt inkl. Kletterpark. Ich war die einzige, die in meiner Gruppe nicht mitgeklettert ist und ich wäre soooo gerne. Daneben wurde mir dort bewusst, dass das sicherlich was ist, was nicht mehr in meine ToDo Liste des Lebens passt… 🙁 Traurig in dem Moment, aber gleichzeitig dankbar dort junge, nette, hilfsbereite und sympathisch Jungs und Mädels ausgesucht zu haben und das ist dann wieder ein Geschenk. Und schön zu verfolgen und diese auch privat besser kennen zu lernen. Nächstes mal wäre ein Fahrstuhl in der Location trotzdem nett. 😀
Nun haben Freunde zu dem Thema Reisen einen ziemlich großen Fehler gemacht!!! Nichts ahnend haben sie mir folgendes zum Geburtstag geschenkt:
Kennt ihr diese Rubbelkarten? Die wurde mir geschenkt, weil ich so gerne Reise – damit ist natürlich mein Ansporn gewachsen. Einige Freunde/Familie/Partner hassen dieses befreundete Pärchen nun, aber hey, etwas Schwund ist einfach immer… 😉
Ich wollte gerne die ganze Welt sehen und nun gucke ich auf diese Karte, dachte zunächst ich habe schon viel gesehen, und jetzt muss mir bewusst werden dass die kleinen Ecken die ich da ausrubbeln konnte aussehen wie nichts?! Was stimmt da nicht… 😀
Nachdem ich viele Jahre der Ausbildung zeitlich und finanziell nicht reisen konnte, habe ich in 2012 wieder damit begonnen.
Erst Türkei, dann Gran Canaria, Mallorca, Florida, Ostküste inkl. Kanada und dann Westküste Amerika… Erinnert euch, nach mal Blick nach oben, klingt doch schon viel oder? Die Karte sieht nicht so aus.
Im Moment hindert mich auch noch etwas die Angst, am liebsten immer einen deutschsprachigen Arzt in der Nähe haben zu wollen, schließlich kann einem ja überall irgendwas wieder passieren, was im Moment zu 90% vermutlich Panikattacken wären?! ^^
Morgen Nacht fliege ich nun das erste Mal seit Dezember wieder in den Urlaub. Es ist erstmal „nur“ Mallorca, wo ich mich vermutlich vor deutschsprachigen Ärzten kaum retten kann, aber ich werde auch sehen, wie ich diese 6 Tage überstehe und mich langsam an das Reisen wieder ran tasten. Und da ich ja im Selbstschutz nun ziemlich gut geworden bin, nehme ich einfach direkt meinen Arzt mit. 🙂 Wir fliegen zu viert mit guten Freunden und einer davon ist Dok. Tja, was soll da schon schief gehen?! Eigentlich hätte ich zwei davon und eine Krankenschwester dabei, aber die rollt derzeit eher durch die Gegend, als dass man das laufen nennen könnte. 😉 Das Pärchen ist schwanger und das Kind kommt im Oktober.
Von einem Bekannten habe ich wiederum erfahren, dass es seiner Freundin nach einem vergleichbaren Vorfall auch so ging und Reisen mit die größte Hürde war. Jetzt zwei Jahre später geht das aber wieder ohne ernstere Probleme. Denke das ich dahin auch wieder zurückfinde.
Hoffe habe an das Wichtigste zum Thema Reisen, mit kleinen Handicaps gedacht. Somit schöne Urlaube und Grußerle
Desi