vom Rheuma nicht bremsen lassen – Träume realisieren

Huhu,

jeder Mensch hat Träume. Manche können ihre besser realisieren, andere schwerer, aber versuchen tun wir es alle.

In letzter Zeit hatte ich wieder wegen einigen Untersuchungen und anderen Herausforderungen kaum Zeit zu schreiben, hoffe das kann sich bald wieder verbessern… Dann werden die Einträge vermutlich kürzer, aber regelmäßiger wieder auftauchen. Eigentlich ist alles ausser meinen bekannten Probleme völlig in Tackt. 🙂 Dennoch gibt es leider Zeiten, da übersteigt das Negative alles und man muss seinen Frust auch mal raus lassen. Damit kämpfen wir häufiger und bei manchen dauern die Phasen länger, bei anderen nicht so lang. Meine dauerte mir nun viel zu lange, also muss ich mal wieder was schreiben. 😀

Sport ziehe ich im Moment gut durch, schwimmen mittelmäßig und am Donnerstag habe ich das erste Mal wieder Zumba probiert. Habe ich ca. 3 Jahre nicht gemacht. Ich merke extrem, dass Knie und Sprunggelenke abgebaut haben und das hat mich ziemlich frustriert, dennoch habe ich von der Kondition her eine Stunde durchgehalten. Immerhin etwas, ich werde das nun weiter verfolgen, ob es durch den ganzen Sport noch eine Chance gibt den Schmerz der Arthrose zu lindern. Daneben kommt noch der Termin bei einer Osteopathin, auch dort bin ich sehr gespannt, was die mir sagt.

Nun zum eigentlich gewählten Thema; viele Träume habe ich mir schon erfüllen können und darauf bin ich stolz und einfach nur glücklich und dankbar, dass ich auch die Möglichkeiten hatte.

Damit sollte man auch niemals aufhören, keiner, denn das kann einen wirklich aufbauen, wenn man mal miese Zeiten hat. Sucht euch etwas was ihr schon immer mal machen wolltet. Weil mir dann manchmal die Ideen fehlen, habe ich mir vor ein paar Tagen noch ein Buch gekauft, 500 Dinge, die man in seinem Leben getan haben sollte. Voll cool, mit sowas kann man mich ja locken, mir neue Ideen zu holen. Das Buch ermutigt einen auch, seine Träume anzugehen, mit einfachen Sachen, wie einen Baum umarmen oder im Regen tanzen. 🙂 Bedeutet, wenn man mal etwas einfach tun will, was auch nichts kostet und man noch nie getan hat. Schuhe und Socken aus und ab ins Gras. Oder einfach doof zwei unterschiedliche Socken tragen und davon ein Foto machen. Dafür habe ich extra noch die Zeit der Thrombose Strümpfe genutzt. 😛

Sexy oder nicht?

Die Idee von dem Buch finde ich genial und macht manchen Leuten einfach Freude und baut sie auf, wenn sie gerade mal an etwas gescheitert sind. Klar muss man der Typ dazu sein, habe auch schon schlechte Rezessionen gelesen, dass Buch würde diskriminieren oder so einen Quatsch, weil evtl. nicht jeder alles machen kann, aber darum geht es doch auch gar nicht. 😉 Ich verfalle nun ja auch nicht in Frustration, obwohl ich niemals Kinder bekommen werde, evtl. niemals als Patentante ausgewählt werde, weil ich aus der Kirche ausgetreten bin, etc… Mich rettet es schon wieder vor langeweile und liefert mir neue Ideen was ich noch machen mag. Hinten im Buch kann man dann seine eigene Bucket List ebenfalls erstellen und abhaken. Bin sowas von fleißig dabei… Auch wenn manche dann sagen, dass solltest du mit deinem Rheuma aber nicht machen, versuche ich es erst, auch wenn es dann wirklich teilweise nicht geht. Dann bin ich halt Beifahrer oder schaue zum mindestens mal zu, treffe neue nette verrückte Menschen. Manchmal komme ich dann natürlich auch traurig nach Hause und muss wieder die Welt verfluchen, aber das dauert nicht lange an, einfach wieder was anderes freudiges machen… 🙂

Vor 3 Wochen war ich nun auch beim Fliegerarzt und habe mir mein Medical zurück geholt. Leider war es nicht so leicht, wie ich dachte. nun ist es auf 1 Jahr beschränkt und auf ohne Passagiere, was mir bis zur Prüfung auch egal ist. Vielleicht nehme ich in einem Jahr schon kein Eliquis mehr und muss meinem Arzt dann „nur“ einen Bericht von einem Neurologen und Kardiologen vorlegen; Problem jetzt; meine Rheumamedikamente… Zuerst sollte ich nicht alleine Fliegen dürfen, was ziemlich schlecht für die Prüfung gewesen wäre, bzw. die Pflichtstunden davor. Vermutlich habe ich nun jedes Jahr Angst, ob ich noch mal mein Medical bekomme, aber bis zu diesem Tag werde ich jeden Augenblick in der Luft mit meinen geduldigen und charmanten Fluglehrern genießen. 🙂 Das schöne im Moment ist, dass ich dort so konzentriert bin (leider kein Naturtalent beim Landen) das ich alles andere Vergesse. Bei den beiden Flügen die ich nun gerade erst wieder hatte, schalte ich total ab; denke weder darüber nach, ob gerade etwas in meinem Körper zuckt, was lebensbedrohlich sein könnte, noch prüfe ich ob ich richtig Luft bekomme, noch habe ich (wie mancher mit Flugangst vielleicht) Angst dem Flieger nicht vertrauen zu können, obwohl die kleine Cessna ungefähr mein Baujahr ist… ^^

Das ist einfach toll und lenkt ab, denn nebenbei hatte ich einen Rückschlag im Beruf. Manchmal wird einem einfach bewusst gemacht, dass die Krankheit im Leben doch ein Brocken auf dem Weg darstellt. Ich verstehe das Geschäftsführer Angst haben zu viel auf einen zu lasten, ob man dies aushält oder es einem dann schlechter geht, da ja alle sagen Stress wirkt sich negativ aus. Aber im Grunde sollte die Arbeit für niemanden negativen Stress darstellen, das ist für jeden unerträglich. Wenn aber viel Arbeit zu Ablenkung und zur Zufriedenheit führt, warum wird einem das verwehrt?! Warum wird einem die Chance auf Titel und Erfolg genommen? Kann mir das jemand erklären? Die Argumentationskette ich einfach nicht fair sich auf eine Krankheit zu beziehen. Man muss dazu sagen, dass ich selten „plötzlich“ krank bin (vermutlich war die Lungenembolie das erste mal?!), sondern entweder mal wieder ne Woche im Krankenhaus bin, mir etwas punktiert wurde, weil der Schmerzlich mehr erträglich war… Aber dann wird es terminlich abgestimmt und sogar das Notebook mitgenommen. Und dann kommt dennoch der Augenblick, wo es dir deine Karriere versaut. An den Tagen muss ich sagen, dass Leben ist doch an einigen Stellen ungerecht. Und vermutlich denken das sogar die Personen, denen alles zufliegt. 😀

Dann kam letzte Woche die Nachricht, dass wir dieses Jahr noch wieder umziehen dürfen, weil unser Vermieter glücklicher Vater wird. Ich hänge nicht wirklich an der Wohnung, aber sie ist wirklich schön und es ist schwer was gleichwertiges wieder zu finden. Daneben nervt mich einfach, dass ich schon wieder Kisten packen muss. Na, zumindest konnten wir eineinhalb Jahre hier Leben, es gibt scheinbar auch kürzere Perioden… Ich freu mich nun erstmal auf den Tag, an dem ich die neue Wohnung habe und mich auf diese freuen kann. Gerne hätte ich nämlich nun für meinen Körper schon Erdgeschoss, so wenig Treppen wie möglich. Würde gerne einen Bungalow kaufen, aber die sind so unheimlich teuer… Also muss ich irgendwann in meinem Leben doch noch einmal umziehen.

Ich denke nächstes Jahr wird dann ein besseres Jahr als dieses. 🙂 In dem ich wieder nur das Gute sehen kann, so wie dieses Jahre kenne ich mich gar nicht?! Vielleicht ist es aber auch eine Erfahrung wert, Menschen besser zu verstehen, die Pessimisten sind, oder auf einmal Depressiv, etc… Warum es gut ist, dass es Psychologen gibt, auch wenn diese wirklich nichts für Optimisten sind?!  Das sehe auch scheinbar nicht nur ich so, sondern die Psychologen auch, die mir sagten, ich habe mein Leben viel zu gut im Griff, als dass ich eine Therapie bräuchte. :O Höre ich doch auch mal gerne und hat meine Vermutungen eigentlich bestätigt.  Nur in den Phase, an denen es einem Mies geht, hilft das nicht wirklich und man muss dann in dem Moment auch einfach da durch. Hindert aber nicht daran Träume stückchenweise zu verwirklichen und wenn man seine Ziele mal verloren hat, sich wieder Neue suchen oder Etappen definieren und mit jedem Schritt sich selber Feiern. Manchmal muss man das einfach selber tun, weil die Schritte eurem Gegenüber vielleicht nicht so viel bedeuten wie euch selbst. Und wenn ihr mit wem Feiern wollt, dann gibt es dafür nicht immer diesen EINEN Grund, sondern manchmal ist einem einfach danach  das Leben zu feiern. 🙂 Dann tut es! Genießt es! Solange es noch geht…

Lieben Gruß

Desi

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