Rheumabeschwerden und Launeschwankungen

Hey Leute,

da ich heute punktiert im Homeoffice verbracht habe, wollt ich fluchs nen Beitrag schreiben, der zeigen soll, dass man nicht immer so stark ist wie alle meinen… ? wenn ich zu lange damit warte, vergesse ich den Richtig akuten Schmerz-Zustand wieder, was eigentlich auch sehr gut so ist!

Also schnell lesen und genauso schnell wieder vergessen bitte…

Meistens fangen die Schmerzen nach und nach wieder an, ne ganze Weile meint man, man muss nicht direkt Medikamente hoch setzen. Man geht dann soweit, bis man wirklich nicht mehr kann. Daneben wird man dann unheimlich sentimental, zumindest ich. Seit Anfang vorletzter Woche wurde es schon schlimmer, aber wollte nicht das Cortison hoch setzen, aber auch auf nichts verzichten. Somit habe ich dennoch Kisten gepackt für den Umzug und normal zur Arbeit und wollte auch unbedingt noch den besten Monat zum Fliegen voll nutzen, oder so halb. Es ist ein Traum diese Farben im Herbst von oben… auch wenn ich mir gar nicht so viele Stunden leisten kann wie ich eigentlich will.  Somit habe ich für die Flugstunde Schmerzmittel eingeworfen, mit denen ich echt sparsame bin. Und es hat sich gelohnt, mein Fluglehrer hat mir unbewusst zwei riesen Freuden gemacht, die mich noch mal hochgezogen haben um besser durchzustehen. 😉

Ein Stearman Flug und ein Überlandflug, trotz verkappter Landeprobleme… Durfte mal wieder über den Platz Bielefeld heraus.

Denn neben den Freuden werde  ich trotzdem ziemlich traumelig, denn ich habe wirklich Angst, dass ich nicht mehr lange fliegen kann. Kann sein, dass das nur der Frust aus den Schmerzen ist und unbegründete aber das wäre schon einmal wieder ein Rückschlag, somit muss ich evtl. Zugeben, dass vor und nach den Flugstunden wohl Tränchen geflossen sein könnten…?! Dann hatte ich aber noch einen unbekannten „Flugkameraden“ zu einem Termin gebracht, weil sein Taxi nicht kam und der bedankte sich dann später über Funk, was ich so lieb fand, dass sie gleich wieder pipi in den Augen hatte. Schmerzen machen sentimental. Wollte schon allen am Flugplatz meine Gefühle gestehen, wie wichtig sie mir geworden sind!? ?  und das ich hoffe, dass das so bleibt auch wenn ich keine Flugstunden mehr nehme um Pilotin zu werden…. und das mich dann doch noch wer mitnimmt. Im Moment würde ich am liebsten nur Fliegen, abgelenkt sein durch Konzentration und nette Begleitung… Beneide auf einmal meinen Fluglehrer um sein Leben in dieser Freiheit, drehe also völlig ab.. ? Wenn ich vom Flugplatz komme, denke ich immer wieder: ok, jetzt baust nach und nach Muskeln auf um wieder normalsterblich auch den Flieger aus der Halle zu bekommen und lernst wieder etwas Theorie, bzw. gehst deine Fehler noch mal durch, obwohl er gefühlt immer was neues findet… ?, ich setze mir Ziele und bin gestärkt.

Bis ich wieder ein paar Stunden später kaum noch vom Sofa hochkomme. Dann denke ich wieder es wird nie mehr besser. Arthrose kann man scheinbar nicht heilen und beim Rheuma gibt es kein Mittel für mich mehr, weswegen wir erstmal so weitermachen. Es kommt soweit, dass man versucht alleine zu sein, um zu schluchzten und zu schreien. Denn, wie ich wohl schon mal erwähnte, habe ich nicht so zärtliche Frauentränen und ein süßes Gesicht zum knuddeln und kann dabei auch nicht reden. Wie es einem das Fernsehn so oft suggeriert. Nein, wenn es jemand merkt muss ich richtig grunzen, bekomme Knall rote Augen die Stunden bleiben. Alleine bekommt man sich besser in den Griff obwohl ich in dem Moment selber denke wo kann ich nun gerade hin, wer mir zuhört?!

Natürlich kann ich überall hin, aber mag da so nicht auflaufen, sondern erst wieder gestärkt. ?? tja, selber Schuld, wenn man zu Stolz zu allem ist, aber könnte ja eh nicht reden und kenne die andere Seite gegenüber. Ich persönlich hasse es dann auch, wenn ich nicht helfen kann. Will keinen belasten. Gut nur kann man dass viel und doofe Ratschläge geben kann ich… Ich liebe es für andere da zu sein, weil ich dann meine eigenen Probleme kurzzeitig vergesse, bis ich helfen könnt oder es besser ist. Aber ich selber will nicht jemandem das Gefühl der Machtlosigkeit was ich selber so hasse übermitteln. Kennen sicherlich auch sehr viele andere Menschen, oder? Also will man mir helfen, kommt mit Problemen zu mir. ??

Beim Umzug sehe ich nun immer mehr was ich alles nicht mehr kann, wie in der Hocke arbeiten, schwerer tragen oder auch nur lange stehen. Also versuche ich, wie gesagt dem zu entfliehen, über die Wolken. ☺️

Denn man denkt mit Schmerzen nur daran durchzuhalten, was die Schmerzen intensiviert. Man meint man ist nutzlos und steht nur im Weg. Denke dann die Nachbaren meinen ich mach ja gar nichts und soweiter. Quatsch, ich weiß, aber manchmal kann man die GEDANKEN nicht beeinflussen. Und will man auch in dem Moment nicht. Ich habe dann diese Zeit, da will ich alles schwarz sehen, ich will weinen und schluchzten, mir selber mein Leid klagen und mich bemitleiden, damit ich danach wieder stark auftreten kann. ? Das gehört halt zum Leben dazu und tun doch alle. Mel ehrlich? Es gibt Augenblicke, da geht es jedem besser als einem selbst. ? Und selbst das hungernde Kind in Afrika, ohne Familie hat wenigstens nicht jeden Tag, bei jedem Schritt Schmerzen. ? unfair richtig, denn natürlich will damit auch keiner tauschen. Es gibt sooo vieles was schlimmer ist und es ist einfach überhaupt nicht nett so zu denken. All die täglichen Nachrichten frustrieren, hören sich immer an wie Kino, weil man selber sich so unantastbar fühlt, dass sowas einem nicht passiert…  außer das was einen dann trifft. So spielt das Leben….

Im Moment habe ich mich die ganze Zeit selber gescannt. Ah, Arme schwer, Handgelenk dick. Supi, Sprunggelenke gehen, Knie ist dick und die Zyste gibt mir das Gefühl die Thrombose taucht wieder auf. Ich drehe durch und sinke zusammen. Man steht kaum noch vom Schreibtisch auf, obwohl man gerade dann in Bewegung bleiben sollte. Aber ab einem gewissen Maße ist das nicht mehr sooo gerne getan. Man versucht gezwungen relativ gerade zu gehen und erzeugt dadurch mehr Schmerzen. Man teilt kurz mit, es geht einem nicht gut, alle wichtigen um einen rum, gerade bei der Arbeit, wissen dann Bescheid und wissen einen zu nehmen. ? das ist das schöne, wenn man schon lange zusammen arbeitet. Heute hatte ich mit der linken Hand auf der Skala der Kraft eine Null. ? Dafür habe ich erfahren, dass mein sehr vorsichtiger Rheumatologe den Blutverdünner auch nicht für ewig sieht, quasi eigentlich nur noch ein Jahr, endlich spricht mal einer meine Sprache. Obwohl es mir für den dämlichen Kopf im Moment noch gut tut zu wissen damit sollte eigentlich nichts passieren! ? Tja, so hat man auch an beschissenen Tagen einen ganz eigenen Hoffnungsschimmer und Grund zu kämpfen. ☺️

Naja, jetzt heißt es wieder die bleibenden Schmerzen versuchen zu verdrängen.  War heute dann doch glücklich, dass ich punktiert wurde und es mir nun kurz oder länger besser gehen wird.

Soviel dazu. Hab heute artig viel gekühlt,  ein hoch gelegt und denke die Schmerzen werden nun wieder besser, damit mein ganzer homöopathischer Kram nun greifen kann und sich langsam entfaltet. Morgen sieht die Welt wieder anders aus. ?

Ihr hört von dem optimistischen Ich wenn ich umgezogen bin, der Stress nachlässt und die Schmerzen heruntergefahren sind. ?

Schönen Abend und Gruß

Desi

Traum vom Fliegen – Der Weg ist das Ziel

Hallo ihr Lieben,

nach dem nun die Vergangenheit und das Grundsätzliche aufgeschrieben scheint, geht es nun in Gegenwart und Zukunft. Ich hoffe das nicht mehr so viele Tiefs kommen und meine Seiten/Beiträge positiver klingen als teilweise bisher… Obwohl mein Plan ja auch war, als Patient, euch zu zeigen was wann wie wo in uns vorgeht und wie sich so manches anfühlt. Und ich muss halt auch zugeben, dass nicht alles damit ein Zuckerschlecken ist, weil man einfach einige Dinge aufgeben muss, oder spätestens dabei einsieht, dass sie nicht mehr gehen.
Ist mir gerade wieder beim Sport passiert. Ich wollte diese Galileoplatte mit in meinen Vertrag aufnehmen, weil ich der Meinung wahr, dass Aufbau der Tiefenmuskulatur mit Sicherheit nicht schlecht sein kann für uns Rheumapatienten. Aber das ruckelnde Brett tat wirklich weh im Sprunggelenk und mein Trainer hat dann mit mir abgebrochen. Weil wie einen Einbeinstand auf dem Brett machen, wenn ich es nicht mal auf der nicht bewegenden Erde kann?! Das haut einen noch einmal wieder zurück. Schließlich verbringt man manchmal den Tag so als habe man nichts und die Welt steht einem genauso offen wie jedem anderen auch. Und dann kommen so Kleinigkeiten, die du dann einfach nicht kannst und du willst heulen, fluchen und kotzen… Bist gescheitert und kannst es nicht mal ändern. Wäre für jeden ein doofes Gefühl und passiert uns halt häufiger. Im Moment steige ich nicht mal Treppen normal und den Status wollte ich eigentlich nicht beibehalten.
Dennoch soll ich es einmal mit meinem Rheumaarzt abklären ob ich es darf mit der Platte, auf einem Kissen üben Gleichgewicht zu halten, zum Faszienkurs kommen (der gut sein soll) und so weiter.
Also beginnen wir bei Status Quo: Starte gerade wieder im Fitnessstudio durch, um meine Muskulatur zu stärken, die durch das letzte Jahr natürlich auch gelitten hat und bei einer neue Heilpraktikerin im Trio mit Chiropraktikerin und Thai-Massage begonnen, die mich wieder stabilisieren wollen. Wenn es mir dann noch mal besser geht und mein Arzt sagt, dass das durchaus sinnvoll für mich ist (hoffe er kennt diese Platten sonst fange ich wieder an bei null zu erklären :D), gehe ich selbstverständlich da wieder drauf. Obwohl es mir sonst allgemein im Moment schon gut geht. Das neue Mittel wirkt erstmal und ich will diesen Status so lange wie es nur geht behalten. 🙂 Auch wenn ich diese 15 Minuten auf der Platte dann sicherlich nicht gerne über mich ergehen lassen werde. 🙂

Daneben, zum Titel passend, habe ich meinen Flugschein wieder aufgenommen. Da ich dort immer noch nicht so prall landen kann, habe ich mir hier den Weg zum Ziel gemacht. Schließlich habe ich mein Medical auch nur für ein Jahr und Alleinflüge erhalten. Da ich nicht weiß wie es dort weitergeht habe ich mir den Stress total raus genommen. Alleine möchte ich nachher sowieso nicht fliegen. Daher verbringe ich einfach ne schöne Zeit mit meinem Fluglehrer und anderen Piloten vom Platz und wenn ich mich doch irgendwann so sicher fühle, dass ich es alleine probieren mag, werde ich auch versuchen die Prüfung zu machen. Natürlich hole ich mir auch mein Medical wieder, aber wenn ich es nun nicht in einem Jahr schaffe mache ich auch zugegebenem Zeitpunkt die Theorie noch mal, ganz egal. Unter Druck klappt es eh nicht.
Und hey, ganz ehrlich, wer kann es sich schon leisten seinen persönlichen Escortservice direkt mit zu buchen. 😉 Sollte mein Meister der Lüfte das nun irgendwann mal lesen, sieh es als Kompliment. 😉
Aber auch hier, alleine wenn ich die Füllung des Tanks nach sehen will, geht bei mir am besten nur mit nem Trittbrett. Obwohl der Flieger am Flügel ne Stufe hat. Ich werde es noch mal versuchen, wenn einer hinter mir steht, aber ist halt nervig. Und mir leider auch immer noch manchmal unangenehm, deswegen wollte ich so wenig wie Möglich Fluglehrer haben und dann hatte ich drei getestet und mochte sie alle drei. Problem. Naja, da nun zwei sich von mir und Bielefeld getrennt haben, war die Entscheidung nachher einfach. Aber auch bei ihm ziehe ich mich nun gerade erst wieder von Null an aus, mit all den Problemen die ich in vorherigen Kapiteln beschrieben habe. Ihr müsstet mich mal sehen, wenn ich das Teil getankt habe, bin durchgeschwitzt. Hab mittlerweile nen Handtuch in meiner Flugtasche. Und der Witz daran ist dann ja auch einfach, dass man nen Mann evtl. in dickster Montur und frierend neben sich hat, der dann noch die Heizung anmacht.. Hoffe das das nun mit ihm ein Ende hat, aber ist mir schon durchaus bekannt.. 😀
Aber zurück, es ist halt immer erst wieder unangenehm und ich muss mich darauf einstimmen, dass mich wieder jemand „beschissener“ sieht als ich es mir gewünscht hatte, das er mich jemals sieht. Man versucht sich dann verzweifelt lustig zu erklären, was aber keinen Sinn macht, unangenehm bleibt es einfach. Klar lerne ich besser damit umzugehen, aber hey, das ist ja nun nicht erst seit gestern so und bremst einen dennoch immer wieder, macht einen schüchterner als man ist und das sagt eine der Vorlautesten die man so kennt. 😀 Meine Kollegen würden das hier vermutlich als Lüge abtun, weil ich gerade da sehr offen bin, und das ist auch gut so, muss ja nicht jeder direkt sehen, was einen bewegt. 🙂

DAHER bitte Meister, wenn ich sage verlass mich nicht, meine ich das schon irgendwie ernst, will nicht wieder wechseln, auch wenn ich es vielleicht einfach mal mit anderen Fluglehrern versuchen sollte, fühl mich wohl da oben mit dir… NEIN, ich häng sogar an dir. 😀
AUßERDEM, trifft es nun auch endlich denjenige, der an allem Schuld ist. Wenn er vor zwei Jahren nicht den Probeflug mit mir so gut gemacht hätte, wäre ich nun nicht dort wo ich bin! Hätte nicht die neuen netten Leute kennengelernt und würde das nicht so genießen… Und danke fürs Foto machen, auch wenn wir dadran noch arbeiten müssen. 😉

So, und genau zu diesem Thema und weitere welche einen wirklich glücklich machen und vom Alltag ablenken, werde ich hier in Zukunft etwas mehr berichten, wie man auch mit Rheuma verrückte Hobby´s haben kann. Dazu gehört dann halt nicht immer nur das schöne, sondern auch Frust, mal den Flieger unter schmerzen fertig machen und hoffen dass der Fluglehrer die knolligen Augen nicht sieht, die sich entwickeln, wenn ich versuche Tränen auf zuhalten (obwohl auch wenn sie fließen, macht keinen Unterschied der Optik)… Aber am liebsten euch am Gefühl teilhaben zu lassen über den Wolken den ernst des Lebens zu vergessen… 🙂

Also habe ich nun beschlossen euch an meinen Zuständen teilhaben zu lassen. Den Weg zu verfolgen, mit allen Höhen und Tiefen die noch kommen werden, nicht nur beim Fliegen, auch beim Sport oder bei irgendwelchen anderen Hobby´s die mir noch so in den Sinn kommen, weil mir gerade wieder etwas fehlt. Fliege einfach zu selten, aber wie schon beschrieben, klammere ja auch an dem vielbeschäftigten Lehrer den ich habe.
Bin zwar ebenfalls schon fleißig andauernd am Sprachen lernen, weil ich das neu für mich entdeckt habe, dass nun einfach Schluss damit sein muss, das ich so schlecht dadrin bin. Aber das reicht noch nicht. Denke noch über den Segelschein oder Sportbogenschießen nach.
Mal gucken was komm, zuerst muss ich noch kurz nen Umzug hinter mich bringen, was zum Glück durch meine Klicke und gute Freunde überhaupt kein Thema darstellt. Was mich wieder so dankbar macht, das ich sie habe. Und egal wie oft man sich sieht oder eben auch nicht, dort jeder hinter einem steht. Ich kenne so viele Menschen, die solche Freundschaften aus ihrer Jugend nicht mehr haben und ich muss euch sagen, ich weiß es mehr als zu schätzen, dass hat mir an so vielen Tagen schon den Rückhalt gegeben, den ich einfach brauchte und die Ablenkung in dem Maße wie es einfach Möglich war und ich weiß es wäre noch viel mehr drin gewesen. *dicker Knutsch an alle*

So, nun habe ich auch emotionales Pipi in den Augen und werde somit den Blogeintrag für heute beenden… Hab euch alle lieb.

Eure Desi

Rheuma und die Wetterempfindlichkeit

Hallo Welt,

es wird Herbst. Manche fluchen, manche freuen sich, dass der heiße Sommer vorbei ist. Ich beobachte mal wieder meinen Körper, ob er doch irgendwie wetterempfindlich ist, kann aber noch keinen Zusammenhang finden.. 🙂

Wir sind somit auch heile aus dem Urlaub zurück und er war super. Ich hatte keine Angstattacken mehr und war gut abgelengt von allem. Auch die Schmerzen in den Gelenken waren auf Mallorca wirklich besser. Vielleicht sollte ich darüber nachdenken im Alter auszuwandern, sofern ich so alt werde. 🙂 Aber auch seit ich nun wieder hier bin, kann ich keine Verschlechterung verzeichnen.
Dennoch war ich gestern auch mal wieder bei einer neuen Heilpraktikerin. Habe wieder viele neue Sachen erfahren und neue Hoffnung in ihre Ansätze. Das erste Mal hat diese auch nur nach meiner Gesundheitsgeschichte gefragt und manche Auskünfte die sie schon gab auf medizinischen Studien belegt. Das fand ich im ersten Moment schon mal gut, weil viele oft auf Familie oder Stress oder auf Probleme hinaus wollen, die ich im Großen und Ganzen ja nicht habe. Ich brauche nicht zur Selbstheilung das Gefühl, dass mir jemand zuhört, sonst hätten schließlich erste Therapien auch schon mehr bewirkt. Sie klingt aber sehr Kompetent ist nett und arbeitet auch mit mir bekannten Nahrungsergänzungsmitteln, Ernährung und so weiter. Zudem scheint sie selber Rheuma zu haben. Dann sortiert endlich mal einer meine ganzen Sachen die ich im Moment so unkoordiniert in mich rein stopfe…

Zurück zum eigentlichen Thema der Wetterempfindlichkeit, die ich nicht habe?! Versuche es dennoch einmal zu beschreiben, wie es ist… Viele Rheumapatienten scheinen wirklich die Schmerzuhr nach dem Wetter stellen zu können. Hat Vor-, aber auch Nachteile. 🙂 Da ich ja schon mal angekündigt habe, dass ich annehme das wir vieles durch den Kopf steuern können, stelle ich die Hypothese auf, dass es vielleicht auch damit zu tun hat welches Wetter/welche Jahreszeit man am liebsten mag. Daher mal die Frage an euch: Merkt ihr was vom Wetterwechsel in den Knochen? Wenn ja und ihr habt kein Rheuma müsst ihr euch das bei uns noch etwas stärker vorstellen.

Jeder kennt das ja, wenn man eine Erkältung hat, wie schwer einem die Knochen dann vorkommen. Wenn wir einen Schub haben, beginnt es für uns meist genauso. Es fällt einem schwerer alle Gelenke zu bewegen. Daher fangen wir dann an, bevor wir aufstehen alles durch zubewegen. Es ist wie ein Check, was tut weh, was muss ich noch einlaufen / bewegen. 🙂

Ich starte an schlechten Tagen meistens von unten, da ich mit den größeren Gelenken ja eher das Problem habe und auf den Beinen stehen muss.

Dann bewegt man das Sprunggelenk, ah, tut weh, bewege es ein paar mal vor und zurück… Knie… Auch nicht fein, anwinkeln, strecken, anwinkeln… Dann Arme und Schultern und parallel zu dem Unterkörper auch schon die Hände und Finger. 🙂 Dick oder nur schwach, welchen Status habe ich?!
Dann der erste vorsichtige Schritt, der aussieht wie ein Rehkitz dass sich das erste Mal im Leben auf die Beine stellt. Taumelig machen wir uns auf ins Bad. Dort sind wir froh, dass wir auf irgendwas (Wanne/ Toilette) erstmal wieder sitzen können bis wir in den Tag starten. Nochmal der Check, welchen Schmerzstatus habe ich von 1-10. Bei mir endet das meistens, mit „so schlimm wie es schon mal war, ist es nicht“ oder „ah, vielleicht solltest du doch das Kortison wieder hochstehen, es reicht“ oder (aber dann muss es schon länger wieder besonders schäbig sein) mit Tränen. Dann tobt man sich aber einmal richtig aus. Verflucht alles, stellt sich vor wie das Leben ohne dem wäre, beneidet alle anderen, macht traurige Lieder an und singt falsch und laut mit! Natürlich nur, wenn kein anderer in der Nähe ist. 😀 Dann das erste kalte Wasser über die Gelenke laufen lassen, ihr könnt euch nicht vorstellen, wie traumhaft schön dieser eiskalte Augenblick sein kann.
Bis man dann in den Klamotten ist und in den Tag startet, sieht die Welt meistens schon wieder besser aus. 🙂 Allerdings halten wir das auch nur begrenzt aus. irgendwann ist ein Bogen überspannt und man muss sich doch mal Schmerzmittel gönnen um einfach wieder atmen zu können.

Eigentlich bin ich echt froh, dass ich das nicht am Wetter ausmachen kann. Denn ich bin eine von denen, die jede Jahreszeit mit all den Facetten liebt. Herbst, wenn das erste Laub fällt und die Luft kalt, aber noch angenehm ist. Der Duft vom Laub und die bunten Farben der Blätter auf der Erde. Dabei einfach mal nen Spaziergang machen und die Seele baumeln lassen. Winter, eiskalte und meist feuchte unangenehme Luft, die uns aber unser zu Hause zu schätzen wissen lässt. Heim kommen, einen Tee machen, Kerzen an und einfach auf das Sofa lümmeln. Dabei jeden Tag hoffen, dass man morgen aufsteht und es liegt weißer noch nicht matschiger Schnee, der besser ist als das kratzen des Wagens jeden Morgen. 😀 Dann der Frühling. Bis dahin hat man den Winter richtig satt und freu sich auf jede Minute die es länger hell ist. Man kommt morgens wieder besser aus dem Bett, weil die Sonne langsam schon rausguckt, wenn der Wecker klingelt und sowieso sieht alles viel freundlicher aus. Blumen fangen an zu blühen und so weiter… Bis dann der warme Sommer wieder folgt, den ich so oft verfluche, weil es mir einfach zu schwühl ist und mir das Wasser sonst wo runter läuft. Beim Fliegen nehme ich dann schon immer nen Handtuch mit um das Flugzeug vorzubereiten und auch jede andere Aktivität am liebsten nur mit feuchtem T-Shirt, damit der Rest nicht so auffällt. 😛
Naja, aber so hat doch jede Jahreszeit was schönes. Und vielleicht geht es einem nicht so schnell schlecht, wenn man sich jeden Tag auf etwas freut.

Natürlich klappt das vermutlich bei niemandem so, wie es sich jetzt anhört, aber es schützt vielleicht etwas… Wir verbringen eh alle viel zu viel Zeit mit Jammern oder mit Dingen die wir nicht gerne machen, aber die zum Alltag gehören, warum sich dann nicht an den kleinen Dingen erfreuen oder alleine die Luft genießen… Diese Fähigkeit kann einen glücklicher machen und das sollten alle versuchen. Wenn ich mir dann wieder vorstelle, dass es Menschen gibt, die an Depressionen leiden und das gute im Leben über so lange Zeit nicht sehen können, kann ich noch froh sein, dass ich „nur“ körperliche Schmerzen und die davon abhängige Belastung der Psyche ertragen muss!
Habe schon so oft versucht mit stark betroffenen zu reden und ihnen das Gute klar zumachen, aber es ist faszinierend, wie sie meinen Optimismus für sich in Pessimismus umwandeln könne, Wahnsinn.. Respekt an alle Psychologen dieser Erde für die Geduld und Kraft. 🙂

Besten Gruß und tut es mir einfach gleich, genießt was es zu genießen gibt… Und es gibt bei jedem etwas! 😉
Schließlich atmen wir alle die gleiche Luft.

Eure
Desi

 

Reiselust pur – man muss nur genauer planen

Hey,

das schönste Thema der Welt muss ich heute mal niederschreiben um mich selber daran zu erinnern, wie schön das ist und das ich ganz bald den nächsten Urlaub planen sollte… 🙂 wenn ich vom jetzigen zurück bin!
Reisen…
Die Welt entdecken und einfach machen was man möchte. PC aus, raus in die Welt und die Seele baumeln lassen. Wer mich kennt würde nun sagen, die flunkert, aber das ist nicht so ganz richtig. Sondern Definitionssache. So viel wie nur möglich im Urlaub sehen wollen ist für den einen Stress und für den anderen eben Seele baumeln lassen. 😉

Das wichtigste an der Sache ist bei uns Rheumakranken die Vorplanung. Auch wenn ich immer gerne spontan war und wenn man alles sehen will, es auch völlig egal ist womit man anfängt, ändert sich das doch etwas. 😉
Als erstes muss man sich für die Spritzen, die man mitnehmen muss ein Attest vom Arzt besorgen. Hat man dieses muss man sich aber, auch mit schlechten Englischkenntnissen, an keinem Flughafen mehr sorgen machen. Und die meisten Rheumapatienten haben Mittel die man spritzen muss. Oftmals daneben auch noch kühlen. Die meisten Mittel können aber auch drei Wochen ohne Kühlung bleiben. Ich habe meine Spritzen dann immer in Alufolie mitgehabt und unbedenklich gespritzt. Sie dürfen dann nur nicht wieder zurück in den Kühlschrank und später verwendet werden. Das hat auch in Amerika in Las Vegas bei 40 Grad geklappt. Das Mittel hat artig gewirkt. 🙂
Aber sowas muss man wissen und in seine Urlausplanung mit einbeziehen. Genauso mache ich mich bei einigen Ländern natürlich auch erst schlau, ob dort spezielle Impfungen gebraucht werden. Unter den Medikamenten darf man nämlich keine Lebendimpfungen haben, die in manchen Ländern vor Einreise allerdings „Pflicht“ sind. Diese Länder würde ich dementsprechend auch meiden. Dennoch gibt es beispielsweise viele Länder in Afrika, die dennoch möglich sind.
Daneben schaue ich mir vor Ausflügen die Landschaftsgegebenheiten an und die Kilometer die ich laufen muss. Ich kenne mein Pensum mittlerweile welches ich gut durchhalten kann, ohne das ich am nächsten Tag nicht mehr laufen kann. 🙂 Das dann die ersten Schritte oft schlecht sind, bis sich die Sprunggelenke wieder eingelaufen haben kommt vor, aber ist nicht der Rede wert in Bezug auf das, was man dafür vielleicht bekommen hat.
Beim Packen achtet man dann natürlich dadrauf, dass in jedem Gepäckstück genug der Tabletten sind, die mitgenommen werden müssen, falls eines davon nicht ankommt. Bisher hatte ich Glück und das ist noch nie passiert, aber kann sich sicherlich schnell ändern. 🙂

Urlaub ist auch, trotz allem, die Zeit die oft frustriert. Im Alltag hat man einen Sitzjob, geht zum Sport und denkt bis auf etwas Schmerz beim laufen ist alles gut. Im Urlaub unter Belastung tut alles mehr weh und man merkt wie eingeschränkt man für sein Alter im Vergleich mit anderen schon ist!? Ist also alles manchmal Segen und Fluch in einem, vor allem wenn man nicht so auf Strandurlaube steht. Aber wie gesagt, das hält den Reiselustigen nicht auf. 😉 Für meinen Ausbilderjob war ich letztes Wochenende zum Beispiel mit meinen Schützlingen auf einer Fahrt inkl. Kletterpark. Ich war die einzige, die in meiner Gruppe nicht mitgeklettert ist und ich wäre soooo gerne. Daneben wurde mir dort bewusst, dass das sicherlich was ist, was nicht mehr in meine ToDo Liste des Lebens passt… 🙁 Traurig in dem Moment, aber gleichzeitig dankbar dort junge, nette, hilfsbereite und sympathisch Jungs und Mädels ausgesucht zu haben und das ist dann wieder ein Geschenk. Und schön zu verfolgen und diese auch privat besser kennen zu lernen. Nächstes mal wäre ein Fahrstuhl in der Location trotzdem  nett. 😀

Nun haben Freunde zu dem Thema Reisen einen ziemlich großen Fehler gemacht!!! Nichts ahnend haben sie mir folgendes zum Geburtstag geschenkt:

Kennt ihr diese Rubbelkarten? Die wurde mir geschenkt, weil ich so gerne Reise – damit ist natürlich mein Ansporn gewachsen. Einige Freunde/Familie/Partner hassen dieses befreundete Pärchen nun, aber hey, etwas Schwund ist einfach immer… 😉
Ich wollte gerne die ganze Welt sehen und nun gucke ich auf diese Karte, dachte zunächst ich habe schon viel gesehen, und jetzt muss mir bewusst werden dass die kleinen Ecken die ich da ausrubbeln konnte aussehen wie nichts?! Was stimmt da nicht… 😀

Nachdem ich viele Jahre der Ausbildung zeitlich und finanziell nicht reisen konnte, habe ich in 2012 wieder damit begonnen.

Erst Türkei, dann Gran Canaria, Mallorca, Florida, Ostküste inkl. Kanada und dann Westküste Amerika… Erinnert euch, nach mal Blick nach oben, klingt doch schon viel oder? Die Karte sieht nicht so aus.

Im Moment hindert mich auch noch etwas die Angst, am liebsten immer einen deutschsprachigen Arzt in der Nähe haben zu wollen, schließlich kann einem ja überall irgendwas wieder passieren, was im Moment zu 90% vermutlich Panikattacken wären?! ^^

Morgen Nacht fliege ich nun das erste Mal seit Dezember wieder in den Urlaub. Es ist erstmal „nur“ Mallorca, wo ich mich vermutlich vor deutschsprachigen Ärzten kaum retten kann, aber ich werde auch sehen, wie ich diese 6 Tage überstehe und mich langsam an das Reisen wieder ran tasten. Und da ich ja im Selbstschutz nun ziemlich gut geworden bin, nehme ich einfach direkt meinen Arzt mit. 🙂 Wir fliegen zu viert mit guten Freunden und einer davon ist Dok. Tja, was soll da schon schief gehen?! Eigentlich hätte ich zwei davon und eine Krankenschwester dabei, aber die rollt derzeit eher durch die Gegend, als dass man das laufen nennen könnte. 😉 Das Pärchen ist schwanger und das Kind kommt im Oktober.

Von einem Bekannten habe ich wiederum erfahren, dass es seiner Freundin nach einem vergleichbaren Vorfall auch so ging und Reisen mit die größte Hürde war. Jetzt zwei Jahre später geht das aber wieder ohne ernstere Probleme. Denke das ich dahin auch wieder zurückfinde.

Hoffe habe an das Wichtigste zum Thema Reisen, mit kleinen Handicaps gedacht.  Somit schöne Urlaube und Grußerle
Desi

vom Rheuma nicht bremsen lassen – Träume realisieren

Huhu,

jeder Mensch hat Träume. Manche können ihre besser realisieren, andere schwerer, aber versuchen tun wir es alle.

In letzter Zeit hatte ich wieder wegen einigen Untersuchungen und anderen Herausforderungen kaum Zeit zu schreiben, hoffe das kann sich bald wieder verbessern… Dann werden die Einträge vermutlich kürzer, aber regelmäßiger wieder auftauchen. Eigentlich ist alles ausser meinen bekannten Probleme völlig in Tackt. 🙂 Dennoch gibt es leider Zeiten, da übersteigt das Negative alles und man muss seinen Frust auch mal raus lassen. Damit kämpfen wir häufiger und bei manchen dauern die Phasen länger, bei anderen nicht so lang. Meine dauerte mir nun viel zu lange, also muss ich mal wieder was schreiben. 😀

Sport ziehe ich im Moment gut durch, schwimmen mittelmäßig und am Donnerstag habe ich das erste Mal wieder Zumba probiert. Habe ich ca. 3 Jahre nicht gemacht. Ich merke extrem, dass Knie und Sprunggelenke abgebaut haben und das hat mich ziemlich frustriert, dennoch habe ich von der Kondition her eine Stunde durchgehalten. Immerhin etwas, ich werde das nun weiter verfolgen, ob es durch den ganzen Sport noch eine Chance gibt den Schmerz der Arthrose zu lindern. Daneben kommt noch der Termin bei einer Osteopathin, auch dort bin ich sehr gespannt, was die mir sagt.

Nun zum eigentlich gewählten Thema; viele Träume habe ich mir schon erfüllen können und darauf bin ich stolz und einfach nur glücklich und dankbar, dass ich auch die Möglichkeiten hatte.

Damit sollte man auch niemals aufhören, keiner, denn das kann einen wirklich aufbauen, wenn man mal miese Zeiten hat. Sucht euch etwas was ihr schon immer mal machen wolltet. Weil mir dann manchmal die Ideen fehlen, habe ich mir vor ein paar Tagen noch ein Buch gekauft, 500 Dinge, die man in seinem Leben getan haben sollte. Voll cool, mit sowas kann man mich ja locken, mir neue Ideen zu holen. Das Buch ermutigt einen auch, seine Träume anzugehen, mit einfachen Sachen, wie einen Baum umarmen oder im Regen tanzen. 🙂 Bedeutet, wenn man mal etwas einfach tun will, was auch nichts kostet und man noch nie getan hat. Schuhe und Socken aus und ab ins Gras. Oder einfach doof zwei unterschiedliche Socken tragen und davon ein Foto machen. Dafür habe ich extra noch die Zeit der Thrombose Strümpfe genutzt. 😛

Sexy oder nicht?

Die Idee von dem Buch finde ich genial und macht manchen Leuten einfach Freude und baut sie auf, wenn sie gerade mal an etwas gescheitert sind. Klar muss man der Typ dazu sein, habe auch schon schlechte Rezessionen gelesen, dass Buch würde diskriminieren oder so einen Quatsch, weil evtl. nicht jeder alles machen kann, aber darum geht es doch auch gar nicht. 😉 Ich verfalle nun ja auch nicht in Frustration, obwohl ich niemals Kinder bekommen werde, evtl. niemals als Patentante ausgewählt werde, weil ich aus der Kirche ausgetreten bin, etc… Mich rettet es schon wieder vor langeweile und liefert mir neue Ideen was ich noch machen mag. Hinten im Buch kann man dann seine eigene Bucket List ebenfalls erstellen und abhaken. Bin sowas von fleißig dabei… Auch wenn manche dann sagen, dass solltest du mit deinem Rheuma aber nicht machen, versuche ich es erst, auch wenn es dann wirklich teilweise nicht geht. Dann bin ich halt Beifahrer oder schaue zum mindestens mal zu, treffe neue nette verrückte Menschen. Manchmal komme ich dann natürlich auch traurig nach Hause und muss wieder die Welt verfluchen, aber das dauert nicht lange an, einfach wieder was anderes freudiges machen… 🙂

Vor 3 Wochen war ich nun auch beim Fliegerarzt und habe mir mein Medical zurück geholt. Leider war es nicht so leicht, wie ich dachte. nun ist es auf 1 Jahr beschränkt und auf ohne Passagiere, was mir bis zur Prüfung auch egal ist. Vielleicht nehme ich in einem Jahr schon kein Eliquis mehr und muss meinem Arzt dann „nur“ einen Bericht von einem Neurologen und Kardiologen vorlegen; Problem jetzt; meine Rheumamedikamente… Zuerst sollte ich nicht alleine Fliegen dürfen, was ziemlich schlecht für die Prüfung gewesen wäre, bzw. die Pflichtstunden davor. Vermutlich habe ich nun jedes Jahr Angst, ob ich noch mal mein Medical bekomme, aber bis zu diesem Tag werde ich jeden Augenblick in der Luft mit meinen geduldigen und charmanten Fluglehrern genießen. 🙂 Das schöne im Moment ist, dass ich dort so konzentriert bin (leider kein Naturtalent beim Landen) das ich alles andere Vergesse. Bei den beiden Flügen die ich nun gerade erst wieder hatte, schalte ich total ab; denke weder darüber nach, ob gerade etwas in meinem Körper zuckt, was lebensbedrohlich sein könnte, noch prüfe ich ob ich richtig Luft bekomme, noch habe ich (wie mancher mit Flugangst vielleicht) Angst dem Flieger nicht vertrauen zu können, obwohl die kleine Cessna ungefähr mein Baujahr ist… ^^

Das ist einfach toll und lenkt ab, denn nebenbei hatte ich einen Rückschlag im Beruf. Manchmal wird einem einfach bewusst gemacht, dass die Krankheit im Leben doch ein Brocken auf dem Weg darstellt. Ich verstehe das Geschäftsführer Angst haben zu viel auf einen zu lasten, ob man dies aushält oder es einem dann schlechter geht, da ja alle sagen Stress wirkt sich negativ aus. Aber im Grunde sollte die Arbeit für niemanden negativen Stress darstellen, das ist für jeden unerträglich. Wenn aber viel Arbeit zu Ablenkung und zur Zufriedenheit führt, warum wird einem das verwehrt?! Warum wird einem die Chance auf Titel und Erfolg genommen? Kann mir das jemand erklären? Die Argumentationskette ich einfach nicht fair sich auf eine Krankheit zu beziehen. Man muss dazu sagen, dass ich selten „plötzlich“ krank bin (vermutlich war die Lungenembolie das erste mal?!), sondern entweder mal wieder ne Woche im Krankenhaus bin, mir etwas punktiert wurde, weil der Schmerzlich mehr erträglich war… Aber dann wird es terminlich abgestimmt und sogar das Notebook mitgenommen. Und dann kommt dennoch der Augenblick, wo es dir deine Karriere versaut. An den Tagen muss ich sagen, dass Leben ist doch an einigen Stellen ungerecht. Und vermutlich denken das sogar die Personen, denen alles zufliegt. 😀

Dann kam letzte Woche die Nachricht, dass wir dieses Jahr noch wieder umziehen dürfen, weil unser Vermieter glücklicher Vater wird. Ich hänge nicht wirklich an der Wohnung, aber sie ist wirklich schön und es ist schwer was gleichwertiges wieder zu finden. Daneben nervt mich einfach, dass ich schon wieder Kisten packen muss. Na, zumindest konnten wir eineinhalb Jahre hier Leben, es gibt scheinbar auch kürzere Perioden… Ich freu mich nun erstmal auf den Tag, an dem ich die neue Wohnung habe und mich auf diese freuen kann. Gerne hätte ich nämlich nun für meinen Körper schon Erdgeschoss, so wenig Treppen wie möglich. Würde gerne einen Bungalow kaufen, aber die sind so unheimlich teuer… Also muss ich irgendwann in meinem Leben doch noch einmal umziehen.

Ich denke nächstes Jahr wird dann ein besseres Jahr als dieses. 🙂 In dem ich wieder nur das Gute sehen kann, so wie dieses Jahre kenne ich mich gar nicht?! Vielleicht ist es aber auch eine Erfahrung wert, Menschen besser zu verstehen, die Pessimisten sind, oder auf einmal Depressiv, etc… Warum es gut ist, dass es Psychologen gibt, auch wenn diese wirklich nichts für Optimisten sind?!  Das sehe auch scheinbar nicht nur ich so, sondern die Psychologen auch, die mir sagten, ich habe mein Leben viel zu gut im Griff, als dass ich eine Therapie bräuchte. :O Höre ich doch auch mal gerne und hat meine Vermutungen eigentlich bestätigt.  Nur in den Phase, an denen es einem Mies geht, hilft das nicht wirklich und man muss dann in dem Moment auch einfach da durch. Hindert aber nicht daran Träume stückchenweise zu verwirklichen und wenn man seine Ziele mal verloren hat, sich wieder Neue suchen oder Etappen definieren und mit jedem Schritt sich selber Feiern. Manchmal muss man das einfach selber tun, weil die Schritte eurem Gegenüber vielleicht nicht so viel bedeuten wie euch selbst. Und wenn ihr mit wem Feiern wollt, dann gibt es dafür nicht immer diesen EINEN Grund, sondern manchmal ist einem einfach danach  das Leben zu feiern. 🙂 Dann tut es! Genießt es! Solange es noch geht…

Lieben Gruß

Desi

hier und jetzt – erster akuter Schmerzzustand durch Arthrose

Hallo ihr Lieben,

ihr habt nun länger nichts gehört und das tut mir leid, hat aber einen Grund und zwar, dass dieses Jahr einfach nicht meins zu sein scheint und dieser Blog eigentlich positives und optimistisches Ausstrahlen sollte, so wie ich eigentlich auch bin. Nur dieses Jahr fällt mir das extrem schwer… :/
UND genau in diesem Jahr komme ich auf diese glorreiche Idee einen Blog zu starten, als wäre ich 20 Jahre alt.. 😀

Nun gut, zurück zu den Gründen. Erstens, wie schon mal beschrieben, quälen mich immer noch Angstattacken, die aus der Lungenembolie, bzw. dem übertrieben ausgedrückten „Nahtoterlebnis“, welches sich doch scheinbar schwieriger verarbeiten lässt als ich dachte, resultieren. Mittlerweile habe ich mich sogar dazu entschlossen einen Psychologen mit ins Boot zu ziehen.

Zweitens, mussten wir aus Krankheitsgründen den Urlaub erneut abbrechen. Zum einen tat mir seit Donnerstag vor unserem Urlaub das rechte Sprunggelenk weh, was mit den Städtetrips natürlich schlimmer wurde und zum anderen hatte ich eine Erkältung. In Luxemburg nahm ich an, dass ich so Herzrasen und Schweiz hatte, aufgrund von Fieber. wir sind dann am folgenden Tag nach Hause gefahren und es stellte sich raus, dass ich kein Fieber habe. Vermutlich einmal wieder eine starke Angstattacke. Konnte die ganze Nacht nicht schlafen, war klatschnass und hatte Angst den nächsten Morgen nicht mehr zu erreichen. Hatte schon das nächste Krankenhaus gegoogelt und Stunden damit verbracht ob ich meinen Partner nun schon wecke und wir dort hin fahren. Im Nachhinein hätte das natürlich wieder nichts gebracht, aber so ist das Gefühl in dem Moment. Da wusste ich, ich muss noch mehr versuchen. Im schlimmsten Fall vom Psychologen vorübergehend etwas Stimmungserhellendes einnehmen. Ich war zu allem bereit!
Also haben wir statt zwei Wochen Urlaub weg von hier, nur eine gehabt und den Rest hier mit vielen Arztbesuchen verbracht.

Am Montag bin ich dann direkt zum Unfallarzt, weil das Sprunggelenk einfach nicht besser wird und die restlichen Gelenke eigentlich dünn sind. Naja, Röntgenbild zeigte direkt Arthrose und der Arzt sagte nur: da kann ich nichts machen, müssen Sie mit leben. Viel Glück…

Im Ernst, das wars. Somit habe ich meinen Rheumatologen noch schnell vor seinem Urlaub kontaktiert ob das so ist, was ich machen kann, etc..
Der setzte dann noch einen MRT Termin an, den ich ihr werdet es nicht glauben am (zu dem Zeitpunkt) nächsten Morgen um 8:15 Uhr bekam?! Wer das schon mal versucht hat, weiß dass das so gut wie unmöglich ist, auch wenn der Arzt für einen den Termin macht. Ambulant wartet man sonst bis zu 6 Wochen.. 🙂 Nen bissel Glück hatte ich wohl doch. 😉 Leider ist es aber kein versteckter Bruch, sondern deutlich Arthrose.
Ehrlich gesagt, dass ich die habe, wusste ich. Das die Ärzte dann aber nicht mehr weiter suchen, kenne ich ja nun auch schon vom Dezember vor der Thrombose..?! Was mir dementsprechend natürlich gar nicht mehr gefiel. Die Arthrose ist da, ja, aber vielleicht ist das Akut gerade was anderes. Der fühlte ja nicht mal mein Sprunggelenk an.
Auch in den Knien sagen die Ärzte mir das schon regelmäßig, aber wenn es dann mit Schmerzen verbunden ist und man weiß man kann dagegen nicht mehr wirklich was medizinisches machen, ist das ziemlich erschreckend, gerade wenn man auch eigentlich noch ein paar Jahre vor sich hat. Und diese nie wieder ohne Schmerzen?! Erdloch tat sich auf, nahm meinen Optimismus, schloss sich wieder, lies Frust zurück… ich erfuhr dann so nach und nach, dass Arthrose wohl auch in Schüben kommt und das durchaus noch mal besser werden kann. Etwas beruhigend ist das schon und ich werde auf jeden Fall versuchen mit Nahrungsergänzungsmitteln, einer bestimmten Ernährung, Sport und so weiter, das noch raus zu zögern. Heute hat der Schmerz auch schon etwas nachgelassen und ich konnte gestern Abend auch am Tanzkurs teilnehmen. Danach war zwar etwas doof, aber das tanzen ging. 🙂

Daneben war ich auch beim Kardiologen, der die Abschlussuntersuchung machen sollte, wegen Bluthemmer absetzen, wodrauf ich ja warte, weil ich erstens wieder fliegen will und weil zweitens einige meiner bestellten Nahrungsergänzungsmittel nicht mit Blutverdünnern genommen werden sollen. Was mich zusätzlich schon ein paar Wochen quält ist Bluthochdruck. Habe immer über 150 zu 110.. Fand ich schon beunruhigend, aber dachte, vielleicht noch wegen dem Unwohl sein, der Angst, etc… Die Psychologin wies mich allerdings schon darauf hin, dass sie das nicht glaubt, dann würde der runter gehen. Ich solle das vor Behandlung auf jeden Fall medizinisch abklären. Somit bestätigte sich das auch, dass ich nun auch noch Blutdruckmittel nehmen muss. ^^
Es war mir auch etwas egal, weil ich seit einiger Zeit unter massivem Schwindel leide und ich das darauf geschoben habe. Nur leider ist der immer noch nicht weg. Ich fühle mich fast durchgängig leicht benebelt und schwach. Appetit hält sich, untypisch für mich, in Grenzen.. Seit ca. drei Wochen. Hoffe, dass es vielleicht noch mit der anhaltenden Erkältung zusammen hängt…

Als ich fragte woher das nun so plötzlich kommen kann mit dem Bluthochdruck, wenn nicht aus dem Kopf, wurde ich freundlich auf die Menge Kortison und meine Rheumaerkrankung hingewiesen. Was ich denn erwarten würde, wenn ein Körper seit ca. 16 Jahren mit immer nur kurz stillstehenden Entzündungen zu kämpfen hat. Komisch ist nur, dieses ist das erste Jahr wo nun alle Nebenwirkungen auf mich zu kommen und das genau nach der LE. Das ist doch definitiv weil ich nun so genau in den Körper rein horche. Das muss doch trotzdem zusammen hängen?! Ich werde auch noch Psychologin. 🙂
Naja, daneben habe ich aber auch schon angefragt, ob vielleicht Bluthochdruck auch wieder zurück gehen kann, und das scheint so zu sein. Vielleicht werde ich das Mittel noch mal los. Im Moment zeigt mein Messgerät leider immer noch zwischendurch rot an. Von anderen mit gleichem Problem weiß ich aber auch, dass das scheinbar normal ist.. nervt nur ungemein, fühle mich wie ne Apotheke. Positiv ist aber, mein Herz hat keinen Schaden genommen, Adern im Brustkorb scheinen frei zu sein, so dass die Lunge auch wieder unverstopft zu sein scheint. Allerdings würde er das Bluthemmungsmittel ein Leben lang weiter nehmen?! Von bisher drei Ärzten ist er der einzige. Er sagt nur, weil er aufgrund das man nicht genau weiß woher, Angst hätte das es noch mal passiert… Andere Ärzte sagten schon das Mittel ist dann aber auch nicht DER Schutz. Außerdem machen diese wieder Osteoporose, wo ich natürlich auch derb gefährdet bin, bzw. es schon leicht habe?! Völlig frustriert verlies ich also auch diese Praxis und rief meinen Fliegerarzt an. Gut ist, selbst wenn ich es weiter nehmen muss, kann ich noch einen verminderten Flugschein machen, dann nur bis 2t und 4 Personen, aber egal, ich dürfte dennoch wieder fliegen… 🙂 Am Montag habe ich noch mal einen privaten Kardiologentermin, der noch mehr Untersuchungen macht, als nun dieser. Muss ich zwar selber zahlen, aber wenn nicht für die Gesundheit, wofür ist es dann besser angelegt. Dort spreche ich dann noch mal alles genau ab. Danach dann zum Hausarzt und weiteres vorgehen besprechen. Wenn ich damit dann mal wieder durch bin, mache ich den Termin beim Fliegerarzt, mir mein Medical wieder holen. 😉

Psychologentermin war auch ok. AUCH hier hatte ich den Termin innerhalb einer Woche bekommen. Damit lief es bei mir. Konnte alles im Urlaub abhaken. 🙂 Die Frau ist nett und macht für mich auch die Ausnahme, dass sie mich aufgrund der räumlichen Nähe auch noch in Therapie aufnehmen würde. Obwohl auch diese Praxis leider schon voll ist. Wie fast alle. Wusste nicht, dass Menschen so viele Probleme haben, dass fast alle einen Psychologen in Anspruch nehmen. Fühlen sich wirklich sooo viele Menschen so mies, wie ich im Moment. Furchtbar, nun weiß ich auch, warum die Welt so viele Pessimisten hat und wie sich dann wohl Depressionen anfühlen müssen?! 🙁
Wenn man körperliche krank ist, ist es immer schwer diese Menschen zu verstehen, die ihre Gesundheit und ihr Glück einfach nicht zu schätzen wissen, aber nun versteh ich es etwas besser. Vielleicht ist es sogar schlimmer unter sowas zu leiden als körperlich. Wenn man alles nur ängstlich oder pessimistisch betrachtet ist es so unheimlich schwer glücklich zu sein. Und ist das nicht eigentlich das, was wir alle wollen?!
Im Moment sehe ich auch das Negative so stark, dass ich mich über das WIRKENDE, ja ihr hört richtig ich habe ein wirkendes Rheumamittel im Moment, gar nicht richtig freuen kann. Vermutlich auch, weil das Sprunggelenk dennoch weh tut, aber immer hin…  Ich habe das Kortison von 20 auf 7,5 mg reduziert. Hoffe komme noch auf 5mg. Das wäre ein Traum und dann vielleicht auch mal länger als ein halbes Jahr… 🙂
zurück zur Psychologin: Bisher habe ich ihr also nur alles erzählt, einen Stapel Fragebögen bekommen und einen neuen Termin in zwei Wochen. Also egal was ich erwartet habe, es wird auch nicht von heute auf morgen passieren?! VERDAMMT. 😀
Denke schon; ich bin wie Charlie Harper in „Two and a half Men“.
„AHA, Ja, Interessant. und was schreiben Sie mir nun dafür auf?“ 😀
Nur so leicht öffnen die scheinbar ihren Block nicht. ;P – nun gut, eigentlich wollte ich ja nun auch wirklich nicht noch mehr, aber das Gefühl ist so ätzend.. 🙁
Nur ich vermute nun schon wieder, die sucht nun in meiner Vergangenheit nach Gründen warum mich das so mitnimmt. Jeder Mediziner sagt das ist völlig normal und diese Leute suchen nach dem Grund in meiner Seele… Bin gespannt, was die so alles aufdeckt. Eigentlich erhoffe ich mir einfach nur Hilfe. Bin gespannt ob die Dame meine Skepsis aufheben kann und wir wirklich Methoden entwickeln womit ich das verarbeiten kann, sodass dieses miese Gefühl zwischendurch verschwindet. Oder zumindest SEHR selten wird. Natürlich fragte sie nach vorangegangenen Erlebnisse, und (mein Fehler) ich erwähnte den zweimaligen Krepphusten als Baby, wo ich schon mal mit Luftnot im Krankenhaus war. -> HINWEIS: Das Unterbewusstsein des Menschen vergisst nichts! Somit nimmt mich das vielleicht noch stärker mit als andere?! Stimmt sowas wirklich? Solange sie nun nicht mit meiner gestörten Familie um die Ecke kommt warten wir mal noch ab… Sie hat natürlich vermutlich mit mir auch nicht den leichtesten Patienten. Würde ja gerne den Spieß mal umdrehen uns sie fragen ob man als Psychologe auch zu Psychologen geht?! 🙂
Habe ja nun auch schon viel versucht mich abzulenken, aber obwohl man sich auf was konzentriert, man fährt irgendwie immer gedanklich zweigleisig. Ich höre zwar zu, aber ein Teil meine Gehirns fragt parallel immer den Körper ab: Na, ist alles normal, Herz schlägt, Lunge atmet, kommt genug Sauerstoff in dir an?! etc…

Ich kann es wirklich gar nicht richtig beschreiben. Das können glaube ich nur Menschen nachvollziehen, die das auch mitgemacht haben. Wünschen tue ich es niemandem, also versucht es bloß nicht zu verstehen… 😉

Naja, neben den Ärzten haben wir zu Hause dann aber den Urlaub noch mit Radfahren verbracht/genossen so gut es geht. Ich habe in ein E-Bike investiert und konnte so nun auch schon eine Fahrradtour von 30 km mitmachen. Berge; wird der Motor einfach auf Turbo gestellt und man kann durchhalten. Sonst wäre ich vermutlich fix und alle gewesen. Das einzige was war, war der Arschschmerz, wegen dem harten Sattel, da brauche ich dringend einen neuen gefederten. Und was seltsam ist, auf dem Fahrrad habe ich kaum Schwindel?! Gut, wäre sonst auch ungünstig, wenn ich dann irgendwo auch noch stürze bei meinem Glück?! :/
Und Tip: hört nie auf zu treten bei einem Berg, denn wieder anfahren geht gar nicht und so ein E-Bike ist schwer zu schieben, zumindest ohne Schiebehilfe oder wenn man nicht weiß wie diese funktioniert. 😀

Im Fitnessstudio habe ich mich nun auch wieder angemeldet. Damit ich mich selber wieder motiviere, auch Muskeln aufzubauen. Aufgrund meiner Stimmung habe ich ja nun wirklich nicht mehr viel gemacht.
KG habe ich ebenfalls wieder, bei einem sehr netten, wegen meinen immer häufiger werdenden Rückenschmerzen, angefangen. Er sagt, vermutlich Verspannungen und gab mir auch noch Tipps zu Nahrungsergänzungsmitteln. 🙂 Nun werde ich mal auf ihn hören, Bauchmuskeln aufbauen und den Rücken entspannen…

Am Donnerstag hatte ich, nach dem Telefonat mit dem Fliegerarzt, endlich wieder meinen ersten Flug seit über einem halben Jahr. Gut, als Co-Pilot, aber ihr könnt euch nicht vorstellen was für eine gute Medizin das war. Endlich konnte ich mal die Gegend beobachten und den Flug mit zwei anderen Fliegerkollegen genießen. Mitfliegen bringt auch schon viel und hat mich wieder etwas besser gestimmt. 😉
Denn, nebenbei auch noch eingeworfen, beruflich bin ich ebenfalls gerade auf einem gefühlten Abstellgleis, weil sich die beiden Geschäftsführer nicht ganz grün sind?! Es ist traurig, aber betrifft nicht nur mich persönlich, sondern viele…
Obwohl ich auch sagen muss, mit den gesundheitlichen Problemen, hat mich das diesmal so kalt gelassen. Habe es alles so hingenommen und werde mal schauen wie das nun ausgeht. Ein paar Bewerbungen werde ich wohl mal wieder schreiben und ob sich was ergibt wird sich sonst schon noch zeigen… Da eh nicht mein Jahr ist, rechne ich einfach mal mit nichts.. 😀

So, nun werde ich mich aber mal meinem Buch widmen. Habe ja schon Jahre eine Idee im Kopf und habe es nie richtig fertig gebracht vernünftig anzufangen. Man fängt ja immer was an und hört dann wieder auf. Aber da ein Kumpel nun sein erstes Buch veröffentlicht hat, bin ich wieder motivierter. Es gibt heutzutage scheinbar einfachere Wege, als über Verlage ein „Go“ zu bekommen. Dann schreibt man es wenigstens nicht nur ganz für sich alleine. ;P Im Moment ist auch eigentlich der richtige Zeitpunkt. Denn wenn man sich richtig auf was konzentriert, kann man nicht an seine Gesundheit denken und nur beim Lesen von Büchern schweife ich gedanklich oft ab und muss dann wieder ein paar Seiten zurück blättern. 😀
Vielleicht bekommt ihr mal ne Kostprobe.

Sonniges Wochenenden und Gruß
Eure Desi

Rheuma und Stress

Moin ihr Lieben,

entschuldigt, dass ihr so lange nichts von mir gehört habt. Aber ich hatte nun noch einmal eine schlechte Zeit von Gelenken, von den Angstattacken der Lungenembolie her und dazu kam noch, dass ich dann keine Zeit hatte, weil ich mich mit Urlaub planen beschäftigen und ablenken wollte. 🙂 Nächste Woche gehts nun los mit einer Rundreise, daher werdet ihr vermutlich wieder drei Wochen nichts von mir hören, außer vielleicht mal nen Gruß aus dem Urlaub. 😀

Ab heute wird somit alles wieder besser, ich habe mir einen Plan gemacht, wie ich mit dieser Angst weiter umgehen werde und außerdem bin ich in dem letzten Monat der Thrombosestrümpfe und Medikamente angekommen, die mich täglich an alles erinnern.

Vermutlich wird es noch mal schwer, dem eigenen Körper nach Absetzen wieder zu vertrauen, aber auch dass sollte ich schaffen können. Und wenn was passiert, dann ist es halt nun so, aufhalten können wir das Schicksal dann sowieso nicht, können nur vorsichtig sein und versuchen alles positiv zu beeinflussen. Wollte euch ja auch noch berichten, was die Hypnose und Selbsthypnose macht. Naja, also was soll ich sagen, ich merke es noch nicht bewusst an den akuten Problemen, obwohl ich denke ich würde länger in den Zuständen hausen, wenn ich mir nicht diese Tricks schon etwas angeeignet hätte. Vor allem aber, bin ich gerade dabei das auch in Angstbewältigung umzusetzen. Dazu zählt meine „Höhenangst“. Diese ist nicht wirklich stark, aber ich habe auf einem Balkon in der ersten Etage schon weiche Knie, in dem Moment wo ich mich über das Geländer lehne und runter gucke und dann mir im Kopf dies Gefühl des Sturzes vorstelle. Und seit dem ich das versuche mit Selbsthypnose (täglich einmal) in den Griff zu bekommen, ist es schon besser. In der ersten Etage ist es schon nicht mehr da, teste nun immer höher und nah am Rand runter zu schauen. Ich bin zwar noch in der Versuchsphase aber schon völlig euphorisch. Wenn ich es richtig kann, was ich alles in den Griff bekommen könnte?! Gerade wenn man stressige Situationen bevorstehen hat, sich selber einzureden, dass es überhaupt nicht schlimm ist, wäre super. Präsentationen könnte ich dann ohne Probleme halten, nicht mehr diese Angst haben, man könnte mein Fachwissen nachher völlig auseinander nehmen oder ich könnte doof dar stehen. 😀 Ein Traum, dieses Laster loszuwerden, diese Selbstzweifel die einen begleiten. 🙂

Dazu passend wollte ich heute mal ein Thema aufgreifen, was sich sicherlich viele chronisch Kranke von Ihrer Umgebung „anhören“ müssen. Stress macht dich krank, wenn du zur Ruhe kommst geht es dir besser.
Ich sage dazu: jeder Mensch und jeder Stress ist anders. Es gibt auch positiven Stress. 🙂

Ich zum Beispiel kann mit Stress besser umgehen als mit Langeweile. Natürlich kann man auch mal auf dem Sofa liegen und nur Fernsehen oder nur Musik hören, aber wenn es dann für mich uninteressant wird und ich nichts zu tun habe, wirkt sich das eher negativ auf mich aus, als wenn ich rund um die Uhr mit etwas beschäftigt bin. Deswegen ist mein Kalender auch immer gerappelt voll, schon über Monate hinweg. Das macht Familie, Freunde und Partner natürlich manchmal rasend, aber mir ist es sicherer, als dass ich nachher die Ruhe nicht genießen kann, die ich bekomme. ZU viel über die Krankheit nachdenke, die Konsequenzen die sich daraus schon langsam entwickeln und wie lange ich wohl überhaupt Leben werde, mit diesem Medikamenten Cocktail der schon in meinen Körper geflossen ist. Das ist dann eher schädlicher.

Genauso ist es auf der Arbeit. Der Tag muss einfach voll gefüllt sein, damit keine Langeweile aufkommt, auch dann geht es mir besser. Ich bin auch kein Mensch, der sich stundenlang mit dem Internet beschäftigen kann, außer ich habe einen gezielte Mission mich in irgendwas einzuarbeiten, aber nur so mal hier mal da?! Ich beneide die Leute, die das mit so einer Ruhe machen können. Super. 🙂

Es ist aber ja auch bewiesen, dass man eher aus Unterforderung im Job Depressionen bekommt als durch Überlastung. Klar, wenn man alles „gibt“ im Job und dafür auch Lob und Dankbarkeit zurück bekommt, ist man positiv beeinflusst und steigert sein eigenes Selbstwertgefühl. Und ist das nicht das, was wir alle suchen und brauchen?! Und wo kann man sich dieses erarbeiten?!  Über die eigene Familie, solange diese nicht besteht über Freunde oder den Beruf. Wenn man es nirgendwo bekommt, verendet man glaube ich. Klingt hart, aber meiner Meinung nach ist es so.

Zurück zum Stress… Natürlich muss ich zugeben, dass Rheumapatienten dann Abends einfach etwas müder sind, aber wenn man sich den Stress so einteilt, wie man ihn braucht, dann geht es auch. Und unterwegs und beschäftigt sein, ist ja nicht immer gleich Stress, was die Umweld oder das Umfeld von einem selber dann nur immer anders wahr nimmt. Ist wohl zum einen auch dem Verschuldet, dass man trotzdem immer dazu tendiert zu jammern, wenn man zu viel unterwegs ist. Verstehe auch nicht, warum ich es mir erst so einplane und dann jammere, dass ich nun schon wieder los muss. Wenn es mir auffällt betone ich dann wenigstens noch mal, dass es ja schön ist und ich es mir extra so gelegt habe…  😀
Man ist nur Abends wenn man zur Ruhe kommen schneller am schlafen. Als ich die zeitliche Belastung mit Sport, Arbeit und Schule hatte/mir selber gemacht habe, war ich direkt zu Hause ins Bett gegangen, um morgens wieder fit zu sein. Ob nun irgendeine Erkrankung oder nicht, glaube das muss jeder für sich selber erkennen und durchführen.

Der Unterschied zu Rheumapatienten ist nur, dass sie immer zwei Seiten hören:

  1. Wer rastet der rostet, Bewegung ist das beste was man bekommen kann.
  2. Gönn dir doch mal Ruhe und leg die Beine hoch, Stress schadet doch.

Na was denn nun? -> Na du weißt schon, dass gesunde Mittelmaß muss es sein. 😀 Also, wenn ich das dann wenigstens noch selber entscheiden darf, welches das ist, dann ist ja gut.

Ist es nicht komisch, dass die Menschen in unserer Umgebung es immer am besten wissen, die aber in genau deinem Problemthema noch nie was hatten? Bzw. auch noch nie was damit zu tun hatten. Frage mich manchmal ob ich da auch so bin. Bspw. wenn es um Kindererziehung geht. Ich gebe keine Tipps, aber frage mich manchmal ob sie sicher sind, dass sie das so richtig machen. Für mich ist das ein Thema, welches ich nicht selber habe und auch niemals haben werde, aus gesundheitlichen Gründen. Ich gebe meinen Freunden keine Ratschläge, merke aber wie ich immer mal denke, dass hätte ich nun anders gemacht. Mein letzter abschließender Gedanke ist dann zwar immer, muss jeder selber für sich entscheiden, aber drüber nachdenken tue ich vorher dennoch. Aber es ist noch mal ein Unterschied, was du denkst und ob du was sagst und das ständig. Das macht dann die Unterschiede…;) Vermutlich würden mich meine Freunde auch darauf hinweisen, wenn ich mich einmische. Mache ich ja auch so, aber da sich unsere Klicke schon seit Jahren kennt kommt das eigentlich nicht vor. 😀

Besten Gruß und schönes Wochenende

Eure Desi

Nebendiagnose Bandscheibe 2015

Hey,

heute einmal noch ein altes Thema. Ich denke medizinisch kennt ihr meinen Körper dann fast genauso gut wie ich; etwas beängstigend, wenn ich das gerade so überdenke. 😀

Es schrieb sich der Monat November, im Jahre 2015, nach einer Punktion des linken Kniegelenkes beim Rheumatologen. Danach habe ich meinen linken großen Zeh nicht mehr bewegen können. Gefühl war noch drinne, wenn auch nicht so stark, wie in den andere Zehen, aber eindeutig da.
Ich ging natürlich zum Arzt und erzählte ihm davon, auch das ich vermute es käme von der Punktion. Mein Hausarzt ist ein ganz feiner Kerl und wollte für mich aber dennoch auf Nummer sicher gehen und meinen Rücken zusätzlich abchecken lassen. Schließlich befinde ich mich ja auch fast durchgängig in unterschiedlichen Schonhaltungen, die sicherlich auch nicht immer hervorragend für den Rücken sind.

Nach dem Besuch beim MRT habe ich dann die Diagnose erhalten dass ich in den unteren Lenden zwei Bandscheibenvorfälle habe, die evtl. operiert werden müssen.
Schock, Nr. ich weiß nicht wie viel.
Das aber auch nur, weil ich so gar nicht damit gerechnet habe. Mir fehlte einfach der starke Schmerz, den ich mir dazu immer vorgestellt habe. Bzw. den andere ja auch wirklich dabei habenund teilweise beruflich dann auch bis zu einem halben Jahr ausfallen. Ich lernte aber, dass Bandscheibenvorfälle bekanntlich viele Menschen haben, ohne es zu merken. Aber das der Arzt dann bei mir so schaute und eine OP in Betracht zog, verwunderte und beängstigte mich. So langsam gingen mir nun wirklich die Leute auf den Sack, die immer irgendwas an mir schnibbeln wollen. Hört mal, es reicht. 🙂
Die Ärzte hatten sich da bei meiner reduzierten Schmerzwahrnehmung wiederum nicht so gewundert, da ich ja unter Cortison stehe, was indirekt ja auch ein Schmerzmittel ist und somit vermutlich den Rücken mit gehemmt hat.

Nach der ersten Diagnose musste ich dann weiter zum Neurologen, der mir allerdings zustimmte und es mit Krankengymnastik und Rückentherapie versuchen wollte. Große Erleichterung. Das war mir auch sehr recht. Erstens hatte ich Sport nun wirklich schon einige Jahre vernachlässigt und war nicht mehr in einem Fitnessstudio angemeldet. Zweitens, alles was eine OP verhindert ist mir recht. 😉
So trocken der Arzt auch war, er hat mir gut gefallen.
Somit ging es dann erstmal ruhig mit Krankengymnastik los. Aber ganz ehrlich, ich finde diese 20 min. die man da von der Kasse verordnet bekommt ist einfach zu kurz und kann man in gewissen Fällen vermutlich direkt lassen, es sei denn, es geht gar nichts mehr. Die ersten 20 min. braucht man schon immer für die Aufnahme. Denn auch hier kann man wieder alles neu von sich erzählen. Dann folgen noch 5 Einheiten. Beim zweiten mal wird dann die körperliche Aufnahme mit Glück mit dem ersten Dehnen verbunden. Und da kommt für mich der einzige Sinn dieser kurzen Einheiten, wie schon mal erwähnt, ich HASSE dehnen.
allerdings ist es halt auch nicht ausreichend. Ich verstehe das die Einheiten bei dem Bedarf so kurz gehalten werden und dass man nicht davon ausgehen darf, damit wäre nun alles getan, aber ne halbe Stunde war nun doch sinniger… 🙂

Nach den Einheiten von zwei Rezepten wurde mir dann parallel beginnend ein 7 Stufenprogramm des Studios für den Rücken empfohlen. Dort bekommt man an einem Gerät einmal die Einweisung und kann seine Übungen dann für sich selber durchziehen, die nur aus eigener Kraft bestehen und nicht aus Gelenk belastenden Gewichten. Das Gerät sieht aus wie eine Liege, die man schräg verstellen kann und an der sich noch Zugbänder befinden. Klar, desto schräger man die Liege dann meist stellte, desto mehr Körpergewicht führte zu intensiveren Übungen. Dazu habe ich mich dann auch noch in dem Studio fest angemeldet und den Übungs-Zirkel mitgemacht. Dabei tauscht man in der Runde immer nach drei Einheiten das Gerät. Die Einstellungen wie Gewicht und so weiter sind auf einer Karte gespeichert und die Geräte stellen sich dann automatisch ein. Ist eigentlich eine ganz gute Sache, aber für mich nicht geeignet. Zumindest merkte ich das stark an meiner Anwesenheit in diesem Studio, gegen Null. Es ist ein Studio, welches sehr teuer ist, weil aber auch alle Trainer ausgebildete Physiotherapeuten sind und auch Sportteams betreuen. Ich dachte für mich und meine Leiden wäre das auch super geeignet. Nun ja, stimmt, aber die Öffnungszeiten machten mir zu schaffen. Denn dies hatte leider nur bis 19 Uhr geöffnet, Sonntags gar nicht und Samstags meine ich bis 17 Uhr. Wenn man einen Full-Time Job hat, ist das leider nicht immer machbar.

Ein Trainer dort, erinner ich mich gerade, isst vegan und hat mich dazu auch einmal beraten. Natürlich habe ich es auch versucht. 🙂 Er macht das mit seiner Familie schon viele Jahre und hat dennoch keine Vitamin-Mängel, wie ihm wohl von seinem Hausarzt in Bluttests immer vermittelt wird. Das hat er übrigens mehrfach wiederholt. 🙂 Wer nun aber sich mit Blutwerten und so weiter auskennt, weiß auch, dass man Vitamintests im Blut sehr teuer selber bezahlen muss, daher bezweifel ich, dass er das so sagen kann. Sein Blutbild wird vermutlich in Ordnung sein und das ist ja auch das wichtigste. 🙂
Somit habe auch ich eine Zeit lang vegan probiert, erwies sich für mich aber als schwierig und ich habe es wieder eingestellt.
Lag mehr oder weniger daran, wenn man es mit einem nicht teilhabenden Partner zu Hause macht, ist es schwer und auch für die Mittagspause, geht das eine Zeit (mit nur Salat oder sowas). Dann mag man aber auch gerne mal mit raus und muss dann selbst beim Salat und dem Dressing aufpassen, etc…
Den Stress wollte ich mir nicht weiter machen. Ich habe auch kein Problem damit, wenn jemand sein Leben so, in seinen Augen gesund, einstellen kann. Allerdings mag ich es nicht, wenn mir diese Leute dann das Gefühl geben, dass wenn ich das nicht durchhalte ich selber schuld sei, dass ich krank bin. Das frustriert und viele neigen dazu, durch ihre verbissene Einstellung anderen Mitmenschen das zu übermitteln. Das kennen vermutlich einige, die das nun auch lesen und nicht zwangsläufig chronische Errkrankungen haben. 🙂

Was soll ich sagen, abschließend bleibt zu dem Thema dennoch zu sagen; hat geklappt. 🙂
Ich hatte vielleicht Glück, vielleicht durch das Training, auf jeden Fall bin ich mal wieder sehr dankbar dafür das es so geklappt hatte.
Ich denke nun erst Recht zwar immer noch, das mit dem Zeh kam von der Punktion. Denn ich konnte ihn so ca. 2 Monate später wieder bewegen und es wurde einfach langsam aber kontinuierlich besser und heute weiß ich schon nicht mehr wie das Gefühl war, wenn man den Muskel anspannt und der Zeh kommt einfach nicht hoch. Ich weiß das es seltsam war und ich es nicht glauben konnte, aber ich bin froh, dass es wieder vorbei ist. Denn es hätte sicherlich auch mein Gleichgewichtssinn noch mehr beeinträchtigt, wie nun eh schon durch die Sprunggelenke.
Kann es nicht sein, dass dort nur ein Nerv getroffen wurde, der sich dann erholt hat?!

Auf jeden Fall zeigt mir das Ereigniss wieder, dass es immer gut ist sich nach einer ersten Diagnose nicht unter Schock zu stellen. Klar setzt man sich dann erstmal wieder mit einem neuen Thema auseinander, befragt wieder mal einige Ärzte und nutzt leider auch Dr. Google. Aber solange man nicht genau weiß was nun medizinisch folgt, sollte man sich nicht immer gleich verrückt machen. Nach jedem Tief folgt auch irgendwann wieder ein hoch. Am Liebsten würde ich natürlich immer auf dem Hoch bleiben, aber das schafft wohl keiner. 🙂

Derzeit, muss ich zugeben, habe ich häufiger Rückenschmerzen, aber ich konnte noch nicht lokalisieren, warum. Ich befürchte allerdings ich habe ein Hohlkreuz bekommen, was mir zeigt, ich muss mal wieder mit Rückenübungen anfangen, dass hatte mich als Jugendliche auch schon mal vor einer Rücken-S-Form bewahrt, bzw. diese beseitigt.
Apropo zu dem Thema, ich habe es doch wirklich geschafft letzte Woche mit dem Schwimmen anzufangen. Ich habe gesagt, ich halte euch auf dem Laufenden. 😉
Und ein bisschen Stolz bin ich auch, ihr kennt das, wenn man den eigenen Schweinehund mal wieder in den Arsch getreten hat.

Was soll ich sagen, ich wusste das letzte Mal ist schon länger her, aber dass ich die letzte Jahreskart 2012 hatte, hat mich dann doch noch mal überrascht. Aber die freundliche Kassierin hat gesagt, dass man mich auf dem Foto noch erkennt und ich dann die gleiche Karte wie vor 5 Jahren bekomme. 😀
Somit begebe ich mich nun jeden Schwimmmorgen auf eine Zeitreise in 2012 zurück. 😛
Ich hoffe dass dadurch mein Rücken dann auch wieder besser wird. Allerdings muss ich auch zugeben, dass es wirklich ätzend ist sich nach dem Schwimmen die Thrombosestrümpfe in einer Umkleide anzuziehen, die nicht mal halb so groß ist, wie mein Sofa. Ich muss mich nun einfach jeden Morgen überwinden, dass mich das nicht abhält.
Ich hatte aber auch vergessen wie schön das ist. Da meine Freunde mir vorher noch einredeten; bist du verrückt, dass Wasser ist doch viel zu kalt, war ich so auf kaltes Wasser vorbereitet, dass es mir wirklich warm vorkam. Die ersten Schritte dachte ich dann; oh ha, dass hatte ich wirklich kälter in Erinnerung… Dann kam der Bauch ins Wasser und der Plumps, wenn man sich reinfallen lässt, da musste ich dann doch kurz durchatmen. 🙂
Erinnerung ist wieder da, check.
Ist man dann erstmal drin und kann wieder den Wasserdampf sehen und die Sonne, die aufgeht, freue ich mich doch immer wieder drauf. Wie reguliert man dabei einfach wieder atmet, was für mich leider immer noch nicht wieder Routine geworden ist, wie man dabei in Ruhe nachdenken kann oder das Gehirrn ausschalten. manchmal habe ich auch die Augen zu, was nicht immer von Vorteil ist, wenn die Bahn mit rückenschwimmenden Rentnern gefüllt ist, also ACHTUNG…  😀
Schön wäre, wenn man sich einfach rein und raus beamen könnte. Schwupp angezogen und abfahrbereit. EIN TRAUM.

Nun gut, somit für heute erstmal wieder genug von mir und denkt trotzdem daran, zunächst kämpfen lohnt immer, man weiß ja nie wie es kommt. 😉

Sonnigen Gruß
Eure Desi

Diagnose – Handgelenksversteifung 2014

Moin,

heute ein weiteres Thema, welches vor einigen Jahren ein großes für mich war und mich doch einige neue Ärzte hat kennenlernen lassen.

Nach einem Aufenthalt im Krankenhaus wurde mir zu der Teilversteifung meines linken und später auch rechten Handgelenkes geraten. Mir fiel alles aus dem Gesicht, klar sieht man die Veränderung und man kann das Gelenk nicht mehr ganz gerade machen, aber VERSTEIFEN? Also nun wirklich, warum sollte man etwas operativ ändern lassen, wenn ich doch keine Schmerzen habe. – Damit es nicht schlimmer wird. Man riskiert sonst das Bänder und Sehnen reißen und man könne so die Komplettversteifung etwas aufhalten. Freundlich bedankte ich mich für die Ratschläge und sagte ich denke drüber nach. 🙂
Natürlich trifft einen so eine Aussage und man fängt an sich schlau zu machen. Google ist dann nicht immer die beste Hilfe, was passieren kann und wie sich dann die Versteifung auswirkt, etc. Das Versteifen würde mir sicherlich den Job auch schwerer machen. Den ganzen Tag tippen auf der Tastatur. Ich weiß nicht.
Auch wenn ich sagen muss, wenn ich wirklich viel schreibe an einem Tag, merke ich das auch. Aber hier ist viel Definitionssache. Für einige ist eine DIN A4 Seite in Word vermutlich schon viel, wir Büro-Job-Junkies reden von viel, wenn wir 100 Seiten fertig getippt haben. 🙂
Ich besuchte dann also drei weitere Ärzte und erhielt drei weitere Meinungen. Das überrascht mich heute aber auch nicht mehr, obwohl ich zu dem Zeitpunkt zunächst annahm, dass man nur ein Ja oder Nein hören kann und nicht, ich würde das ganz anders machen. 😀
Daneben telefonierte ich privat mit einer Ärztin, die selber an Rheuma erkrankt ist und die gleiche Diagnose schon erhalten hatte und es nicht gemacht hat. Mit ihr zu quatschen hatte mich damals mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurück gebracht, da sie die gleichen Probleme hat wie ich und schon etwas schlimmer. Wenn man in so einem Loch ist, geht es einem oft am schlechtesten und man fragt sich warum ich. Warum bekomm ich alles so dicke ab? Bis man wieder was hört, sieht, trifft, dem es um einiges schlechter geht. Dann kommt irgendwann wieder Dankbarkeit durch, für alles was man hat und erleben durfte, wo andere die Chance nie zu erhalten. Dass so viele Kinder bspw. in Afrika das Alter gar nicht erreichen, niemals Lieben, niemals reisen, niemals schmerzfrei sind, andere niemals sehen und wir sitzen hier und jammern… :/
Manchmal fühle ich mich dann daraus auch erst schlecht, denn ich nutze das Unglück anderer, dass es mir wieder besser geht. Ist das denn richtig so?! Fair?!

Zusätzlich habe ich dann noch die Chance bekommen bei einer Physiotherapeutin mit einer 17 Jährigen zu sprechen, die gerade die OP hat machen lassen. Ich persönlich muss sagen, dass die Teilversteifung auch fast komplett versteifen bedeutet und auch das eindeutig zu junge Mädchen sagte dies. Sie hatte zunächst das Linke machen lassen, wenn ich mich recht erinnere, weil sie erst gucken wollte wie es wird, bevor sie das „Haupthandgelenk“ machen lässt. Sie war selber etwas enttäuscht wie sehr die Einschränkung doch ist, dennoch voller Lebensmut. Klar, wird man damit leben können und sie wird sich sicherlich dran gewöhnen, ohne Frage und auch ohne Wahl, aber es ist schade, dass sie es erst bereuen musste und sich nun immer mal fragen wird, wie lange hätte ich sie wohl noch besser bewegen können. War die OP wirklich schon nötig oder hätte ich noch einige Jahre das Handgelenk auch so gut bewegen können. Leider kann ich mich kaum noch erinnern, was sie damals erzählte, ob sie starke Schmerzen hatte oder so. Ich weiß nur das sie nicht besonders gesprächig war. Wirkte etwas eingeschüchtert. Aber ich vermute diese Gedanken und Augenblicke werden sie sicher manchmal treffen. 🙁

Für mich war in diesem Moment klar, dass ich das erstmal nicht will. Ich war dann bei einem Handchirurgen, der sich nur auf Hände konzentriert. Ich bin, wie er mehrfach betonte, im Alter seiner Tochter und der würde er definitiv davon abraten, bzw. sich drum kümmern.
Nun gehe ich jedes Jahr einmal zum Röntgen und zur Kontrolle zu ihm, wenn ich keine dauerhaften Schmerzen bekomme. Was soll ich sagen, bis heute ist es noch nicht schlechter geworden, obwohl ich immer noch reichlich Cortison nehme. Jedes Jahr fällt einem dann erstmal wieder ein Stein vom Herzen. Im Moment geht man mit dem Gefühl darein, dass schon alles in Ordnung sein wird. Das es eines Tages mal nicht so sein könnte erfüllt einen dann zwischendurch mit Bammel, aber man denkt nicht so viel dran und versucht es immer positiv zu sehen. Auch dieses Jahr ist es im August wieder so weit, aber im Moment würde ich wieder behaupten es ist noch alles in Ordnung. Die Schmerzen sind nicht schlimmer geworden und nur da, wenn ich auch dicke Entzündungen drin habe. Beweglichkeit ist eingeschränkt, aber bei weitem noch nicht so behindernd. Ich hoffe ich hab noch Zeit, nicht dass das wirklich eintritt und es dann ganz plötzlich abrutscht. Aber das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen und will ich natürlich auch nicht. 🙂

Jemand hat mal zu mir gesagt, er geht immer negativ in solche Situationen, dann kann man niemals enttäuscht werden. 🙂 Gute Idee, aber anstrengend denke ich. Ich bin genau das Gegenteil, bevor ich nicht genau weiß; nun ist es wirklich schlecht, gehe ich immer erstmal positiv an die Sache. Wer von beiden den besseren Weg geht, keine Ahnung.
Jedes Jahr wo ich nicht wieder in irgendeine OP muss ist ein gutes Jahr. Ok, in Anbetracht Sorgen Anderer sind zwei OP´s bisher sicherlich auch nicht viel, aber ich reiße mich auch nicht gerade um die nächste, da ich ja eh weiß, dass die Hüften wohl irgendwann noch mal anstehen.

Die Zeit damals hat einen natürlich mal wieder unsicher gemacht und von A nach B gescheucht. Egal welche Meinung die Äzte auch vertraten, es waren alle drei sehr nette. Aber der Letzte sagte mir dann auch, irgendwann werde ich eine Entscheidung treffen müssen und irgendwann machen einem die mehreren Meinungen die Entscheidung nicht mehr einfacher. Denn es geht ja nicht nur um OP ja oder nein, sondern nach anderen Ärzten auch um das was und wie. 🙂
Der Handchirurg sagte auf jeden Fall wir haben auch noch mehr Optionen als zu gegebenem Zeitpunkt dann direkt zu versteifen. Und die Zeit arbeitet ja vielleicht auch noch für mich. Wer weiß was sonst in späteren Jahre schon wieder möglich ist, eben ohne bewegungsunfähig zu werden. Ich meine auf Metall käme es dann vermutlich irgendwann eh nicht mehr an. Was bin ich froh, dass die Flughäfen bald alles Ganzkörperscanner haben. Es ist wirklich nervig immer zur Seite gezogen zu werden und Rechenschaft ablegen zu müssen. Nun stellt euch mal vor, man piept einfach am ganzen Körper. 😀

düd – ? – meine Hüften – Achso – düd – ? – meine Knie – Achso – düd – ? – meine Handgelenke – Achso?!?! – düd – sagen Sie mal verarschen Sie mich? –
Die würden dann doch irgendwann denken ich bin ein Roboter, nix da. Oder noch besser, ich muss in den Nebenraum?
Und was da passiert bleibt meistens nicht ohne Grund in diesem Raum. 😀 nun gut… davon sind wir ja weit entfernt.

Gestern habe ich im Fernsehen was von einem Forscher in Israel gehört. Der entnimmt Körperfett und „züchtet“ daraus eigenen Knochen, der dann gespritzt werden kann und die Knochenbrüche heilt. Angeblich härter und stabiler als der eigene Knochen vorher, obwohl das nachher ja auch aus eigenen Zellen ist. Sehr spannend. Er sagte für Gelenke wolle er das auch noch machen, die Frage ist hier nur, wann kommt das in Deutschland an. Der Sender sagte, er will das in 4 Jahren auf dem Weltmarkt haben. Also abwarten, klang sehr spannend. Würde mir zumindest auch die Angst vor Osteoperose nehmen. Ach, was sage ich, vielen Menschen. Vielleicht wird das Ganze doch irgendwann mal heilbar und eine kleine Erkrankung, die dauerhaft innerhalb von einem Jahr ausgeheilt ist. Das wäre so schön. 🙂
Das war gestern auch sehr passig für mich, da ich gut gesonnen mal wieder Cortison reduzieren wollte und starke Schmerzen hatte. Nun habe ich um die 5mg schon wieder hoch gesetzt und heute geht es schon wieder besser. Es ist wirklich Wahnsinn, wie schnell das teilweise geht. Ich habe um 18 Uhr noch gekocht und gegessen und kaum was gemerkt. Ich schlafe so gegen 19:30 Uhr schlapp ein und wache um 21 Uhr mit Schmerzen im Handgelenk auf. Klingt schon wieder für Dritte nicht glaubhaft oder? Dann merkt man wie schwer es wird die Arme zu heben, Schultern und Ellenbogen ziehen nach. Man mag schon wieder nicht aufstehen, aus Angst, dass die Fußgelenke einen nun auch noch enttäuschen.
Angst ist unbegründet, denn eigentlich hat man in dem Moment schon die Gewissheit es wird weh tun, man kennt seinen Körper ja. Dann kommt der Augenblick, wo man kalkuliert. Sind die Schmerzen so stark, dass man schon wieder keinen Bock mehr hat, oder hält man noch durch, mit der Hoffnung der Appetit lässt nach, der Körper brauch mehr Energie und man nimmt ab. :X
Klingt Irre, aber ihr müsst euch vorstellen, man mag sich im Spiegel nicht und man will eigentlich abnehmen, aber das Medikament arbeitet deutlich gegen einen, immer und immer wieder. Das nervt, macht einen manchmal fertig. Also, sagt es den Patienten nicht immer direkt, mensch, hast du etwas zugenommen? Meidet diese Frage einfach. 🙂 Ich sage euch kommt nicht so gut.

Ich scheine aber gerade vom Thema in diesem Blog abzuweichen. Nehmt ihn nicht als Tipp, nur als meine eigene Erfahrung. Jeder muss für sich die Entscheidung treffen, was er machen lässt und was nicht. Ich wollte nur demonstrieren, wie man sich fühlt und wie man versucht den für sich besten Weg zu finden. Ich habe für mich den Besten gefunden und auch wenn nicht, werde ich es niemals erfahren. Ich bin glücklich die Entscheidungen getroffen zu haben, denn diese ist einfach noch nicht so endgültig. Endgültige Entscheidungen sind immer nervig finde ich, wenn es kein zurück mehr gibt. Die Hüften sind mir auch nicht leicht gefallen, obwohl mir die Schmerzen ja nur die Alternative Rollstuhl ließen. Und das war für mich noch keine Option und dann ja auch „unnötig“. Es gibt andere, die bekommen nicht diese Chance der Wahl, die müssen dann dadurch. Von daher kann ich und darf ich da wohl nicht klagen. 🙂

Grußerle
Desi

Cortison-Nebenwirkungen

Hey ihr Lieben,

wie der Titel schon sagt, ist das ein Thema, was jeder hasst, der dies Wundermittel nehmen muss. Ja, es wirkt wirklich super und ich bin dankbar dass es das Zeug gibt, denn ohne sähe es wohl ziemlich bitter für mich aus, aber man hat definitiv mit den Nebenwirkungen zu kämpfen.

Es verändert sich einfach hochdosiert alles. Man sagt bis 5 mg Langzeittherapie merkt man nichts, weil das die Dosis ist, die der Körper auch selber noch abbauen kann. Cortison ist nämlich eigentlich ein körpereigenes Hormon, dass in der Nebennierenrinde produziert wird. Bis 10 mg, werden die ersichtlichen Nebenwirkungen nicht schlimmer, bzw. gehen zurück. Alles was darüber ist sorgt für Gewichtszunahme, Wassereinlagerungen, Mondgesicht, sowie Stirnacken (wie es so schön genannt wird). Das sind erstmal nur die direkt ersichtlichen. Dazu kommt die Haut, diese wird immer dünner. Auch die Knochen werden immer geschädigter, bei langen Zeiträumen kommt es zur Osteoporose.

Die körperlichen Nebenwirkungen sind natürlich schon nicht gerade wünschenswert, aber auch die Stimmungsschwankungen die man dadurch bekommt, wenn man in den Spiegel schaut sind nicht schön. Das komplette Gesicht verändert sich. Ich stelle mal ein vorher nachher Vergleich ein. Während ich das abfotografiert habe (bitte die Qualiät nicht beachten, war mit dem Handy aufgenommen, ein Foto meiner Passbilder) lief mir schon wieder ein Schauer über den Rücken, wie manche Leute mich von damals überhaupt noch erkennen?!
Leute die mich nicht von früher kennen versichern mir immer, dass es so schlimm gar nicht ist. Ich hoffe ihr werdet euch nun nicht erschrecken… 😀
Zu Betrachten von links, nach rechts unten…

OK, auf dem Letzten gucke ich nun auch wirklich nicht nett, aber ich durfte auch nicht. Zu dem Zeitpunkt brauchte ich scheinbar ein Bild ohne Lächeln. 😀
Ihr werdet sonst denke ich nicht viele Bilder auf meinem Blog von mir finden, weil ich eben genau mit diesen Problemen  kämpfe und es eigentlich selten ist, dass es Bilder gibt, die ich gerne zeige. Was Dritte wiederum mit Fotos machen wo ich drauf bin (posten auf Facebook) etc. – Ich weigere mich einfach nicht mehr dagegen. 😉
Habe eh keine Chance gegen meine Freunde, die gerne alles mit Fotos belegen…

Gerade aufgrund dieses Gefühles des Unwohlseins und der Angst vor späteren Konsequenzen treiben wir uns immer wieder dazu das Cortison reduzieren zu wollen, auf ein Maß, bis man selber wieder merkt; ok das geht so nicht lange gut, die Schmerzen sind zu stark. 1-2 Tage versucht man es dann vielleicht mal wieder mit anderen Schmerzmitteln, aber das ist ebenfalls keine Lösung. (Darf ich im Moment unter dem Blutverdünner auch nicht). Dritten gebe ich den Rat, einfach nicht drauf ansprechen, wenn der Gegenüber ein Mondgesicht bekommen hat. Und auch wenn wir es selber erzählen, mögen wir auch nicht gerne hören; ja, ist mir auch eben aufgefallen.
Ich verstehe das Bedürfnis auf dieses Jammern etwas sagen zu wollen, aber es ist schwierig. Wenn ihr irgendwas sagen müsst, da Lügen auch nichts bringt, bringt es aber zumindest diplomatisch rüber… 😀
Den ultimativen Tipp hab ich allerdings leider nicht.

Ein Trainer bei uns in der Firma fragte mich letztens ob ich schwanger sei. ^^
Das Schöne ist, dass ich über sowas noch lachen kann und das auch wirklich lustig finde, auch wenn man das nicht glauben kann, weil ja etwas Frust dahinter steckt, aber ich kenne ja mein Problem und es im Alltag mit Humor nehmen ist die beste Lösung.
Ich sah schon seinen Blick, wie er in der Tür steht und meinen Körper musterte. Dann kam: „Na, ist da ein kleines Bäuchlein?“ und streichelte sich seinen eigenen Bauch. Ich sagte nur: „Nein, freu dich nicht zu früh, bin nicht schwanger!“ Da ihm das sichtlich unangenehm war und ich sicher bin, dass er selber schult sowas eine Frau im Beruf nie zu fragen, habe ich natürlich meinen Spaß dran. Er wird diesen Tag in seinem Leben sicherlich NIEmals mehr vergessen. Ich erinnere ihn immer wenn er bei uns ist an diese Situation. 😉 Solange man den Bauch noch raus erkennt und ich durch das Wasser nicht ganzkörperlich wie ein Schwamm aufgehe ist das sogar gut. Der Bauch ist auch nicht das Schimmste, das Gesicht mit dem Doppelkinn belastet viel mehr. Bauch haben viele, aber das unförmige Gesicht dazu?! –  ätzend.
Aber wenn das nicht wäre, würde ich wohl nun schreiben, wie mich der Bauch nervt. Wenn es der nicht wäre, wäre es wieder was anderes. Finden tun wir immer was, auch ohne Medikamente. Aber der Vorteil dabei von einigen anderen ist, man kann zu 90% was tun, wenn man den Arsch hochbekommt. 😛
Das ist bei uns manchmal schwerer. Wie mir im Fitnessstudio mal gesagt wurde: Ist das nicht schei…? , man kommt viermal die Woche mit deiner Intensität und es bringt nichts? – Doofe Frage. – Klappe halten. 🙂

Allerdings treffe ich auch immer wieder Leute, die an sich rum nörgeln, wo ich denke; du weißt gar nicht wie schön du bist. Ich wünsche mir in diesen Momenten sie könnten sich selber durch meine Augen sehen. Was ich gerade attraktiv finde oder wie sie durch ihren Charakter schon alleine strahlen. Immer wenn ich diesen Moment wieder mal erlebe, hoffe ich, dass meine Selbstwahrnehmung auch drastischer ist als es andere wahrnehmen. Das hoffe ich zumindest, bzw. weiß ich auch das es scheinbar so ist, sonst hätte ich sicherlich keinen Partner oder davor auch mal hier und da Dates gehabt.. 😛
Aber leider kann ich das noch nicht so gut nachempfinden. Vielleicht hilft dabei aber auch Selbsthypnose. Mal sehen?!
Was ich aber seit dem viel besser kann ist, und manches Opfer sicherlich freut, Komplimente machen. Manchmal traut man sich das nicht so, weil man meint sein Gegenüber, gerade beim anderen Geschlecht, nimmt das falsch auf. (Vor allem wenn ich dann noch rot dabei werde. :D) Aber das juckt mich gar nicht mehr. Hat jemand was, was ich mag, kann ich das auch direkt sagen und gerne zwischendurch mal wieder betonen. Andere würden es flirten nennen, ich nenne es Komplimente machen. Sonst würde ich ja nun auch mit ziemlich vielen Personen flirten… 😉

Zu den Nebenwirkungen kommt noch das unangenehme Schwitzen, was man dadurch entwickelt. Ich gehe nur ganz kurz spazieren und bin dann schon feuerrot und besonders am Kopf nassgeschwitzt. Das ist oft wirklich peinlich, weil die Haarsträhnen vorne richtig nass sind und am Kopf kleben. Am liebsten möchte ich in solchen Augenblicken in dem Erdboden versinken. Und es ist direkt für jeden ersichtlich. Wenn es wenigstens nur unterm Arm oder so wäre, nein, direkt an der Front wo dir jeder als erstes hinschaut. *grummel*
Wenn man was muss, dann wirklich selbstbewusst werden, wenn man mit diesem Mist zu kämpfen hat.

Ich werde auch viel schneller rot als früher, also ohne Grund. Manchmal bekomme ich Hitzewallungen und spüre richtig die Wärme in meinem Gesicht. Dann ist mir das unangenehm, weil ich denke die anderen wiederum denken ich werde rot, weil ich was sagen musste oder weil mir eine Situation unangenehm ist, etc… Ist meistens in diesen Momenten aber nicht so. Führt aber dann dazu, dass ich richtig rot werde, weil mir dann das Rotwerden doch unangenehm ist… 😀
Es ist wirklich eine Zwickmühle… Vor allem weil man dann immer Angst hat, es passiert irgendwann wieder. Bei neuen Leuten zum Beispiel, die auch nicht wissen was los ist, ist es dann besonders schlimm und kommt häufiger am Anfang vor, aus Angst das es passieren wird. Das schränkt einen ein. Ich konnte immer super gut auf Menschen zugehen, war offen und fröhlich, ich behaupte zwar bin ich auch immer noch, aber es ist begrenzter. Ich bin nicht mehr ganz so direkt, bei neuen Bekanntschaften.
Am schlimmsten, bzw. was mich am meisten stört ist, dass ich glaube, wenn das nicht wäre, dass ich im Beruf um einiges weiter sein könnte. Ich würde bei Präsentationen viel selbstsicherer auftreten, könnte meine kaufmännische Karriere meines Erachtens nach schon viel weiter ausgebaut haben.
Vorteil aus diesem Problem ist, wenn nicht immer für mich, sondern für andere, dass ich definitiv nicht lügen kann. 🙂 Bei den ganzen Gedanken im Kopf, was nun passieren wird, wenn ich Lüge, wie rot ich dann werde, etc… Das geht einfach nicht mehr, aber will ich auch gar nicht. 😉
Was ich aber will ist noch weiter kommen im Beruf und arbeite auch kontinuierlich weiter an mir. Präsentieren fällt ja nicht nur mir schwer und andere haben das Rötungsproblem auch ohne Cortison, von daher muss das doch machbar sein. Schließlich sind wir alle nur Menschen und jeder mag etwas an sich nicht, was einen einschränkt oder einschüchtert, dafür muss man sich nun wirklich nicht eine Krankheit aussuchen hinter der man sich dann verstecken kann. 😉

Neben diesen „Gefühlfakten“ bleibt natürlich auch etwas Angst. Angst vor eben Osteoporose und der dünnen Haut. Oder das man irgendwann die Adern nicht mehr findet um Blut abzunehmen, was dann ebenfalls im Alter immer schwieriger wird.
Angst, dass man sich irgendwann ein Pflaster ohne die Haut darunter nicht abziehen kann. Was mir leider wirklich schon einmal passiert ist. Aber danach nicht noch einmal, daher denke ich nun, es lag wirklich nur an dem Pflaster. Aber ein kleiner Schock war das schon… 🙂
Angst, dass man irgendwann noch mehr neue Beschwerden bekommt, von den Medikamenten, die man gerade nimmt um eine Beschwerde zu lindern. Wie in einem Teufelskreis aus dem man nicht mehr raus kommt.
Angst, man verharrt darin. Man will was ändern, setzt Ziele, scheitert, verzweifelt, gewinnt neuen Mut und kämpft weiter für seine Ziele. Und man weiß ja nie, vielleicht erreicht man sie auch. Ich will einfach nur nicht eines Tages sagen müssen ich habe nicht alles versucht. „Hätte ich mal“, ist eines der schlimmsten Satzanfänge die es meiner Meinung nach gibt. Deswegen ist Hoffnung ja auch das, was als letztes stirbt. 😉

Somit schließe ich dieses unangenehme Thema ab. Wenn ihr mich mal kennenlernt, sagt einfach nichts, wenn ich dieses natürlich schöne Rot im Gesicht entwickel. Zumindest die Kosten für Rouge kann ich mir sparen. 😀

Sonnigen Gruß
Desi