Rheuma, welche Diagnose ist richtig

Hallo ihr Lieben,

auf der Suche nach der richtigen Diagnose ist der Weg oft sehr lang und schwer für Rheumapatienten.

Selbst bei mir, nach nun fast 20 Jahren der Krankheit, wird tatsächlich die Diagnose noch mal geändert um ein neues Medikament zu testen. Es kommt immer auf diese Feststellung an, welche Medikamente zugelassen sind. Sendenhorst hatte den Versuch schon mal gestartet und nun war ich das erste mal in der Medizinischen Hochschule Hannover.

Das Krankenhaus ähnelt meiner Meinung nach in der Empfangshalle einem Flughafen, während die Zimmer leider noch sehr alt sind. Die Ärzte sind natürlich teilweise sehr jung, aber das schreckt mich nicht gerade negativ ab, wenn diese sehr interessiert und wissbegierig sind, wie auch meine junge Ärztin. Daneben hat man das Vergnügen von jungen Männern im Studium verständnisvoll und zärtlich betatscht zu werden. ?

Als ich ankam lagen die Berichte von mir bereits vor und die Ärzte hatten schon über mich gesprochen. Somit musste ich nur zwei Nächte stationär bleiben und habe direkt ein neues Medikament bekommen. Taltz. Dieses ist für die Diagnose Psoriasis Arthritis, welche meistens im Zusammenhang mit Schuppenflechte auftritt. Es ist noch mal ein letzter Versuch, bevor bereits eingesetzte Rheumamittel höher dosiert probiert werden sollen. Wenn dieses wirkt, wird meine Diagnose neu eingetragen. Kontrolltermin habe ich dort dann im Dezember.

Heute habe ich zwei Spritzen hinter mir und merke leider noch nichts. Aber abwarten sollte nun gerade nicht schaden. Allerdings wird aufgrund der Verschlechterungen meiner Gelenke, diese Geduld bei mir deutlich überspannt.

Oft will ich es nicht wahr haben, aber ich bin an einem Punkt, wo mir mit dem hochdosierten Cortison die Konsequenzen daraus immer mehr bewusst werden und mein Körper auch langsam an seine Grenzen kommt. Natürlich war es mir immer bewusst, aber da war es fern. Jetzt wo die nächste OP (seit langem) ansteht, bekomme ich wieder ein mulmiges Gefühl. Daneben muss ich auch zugeben, dass ich nur noch Schmerzen habe. Jeder Schritt ist wohl bedacht, so wie es damals bei den Hüften vor der OP auch war. Solche Belastungen sind immer eine Zeitlang gut durchzustehen, aber irgendwann wird es der menschlichen Psyche zu viel und dort stehe ich jetzt. Ich fühle mich oft schlapp, kann mich nicht mehr richtig zum Sport aufraffen und bin unzufrieden wenn ich in mein Cortisongesicht schaue. Wenn es einem körperlich nicht gut geht, kommt eins zum andern.

Natürlich bin ich bekannt dafür immer Hoffnung, bzw. einen Plan B zu haben, was derzeit selbstverständlich auch der Fall ist, aber erst nach der Operation passieren kann. 🙂

Sollte die MHH (das Krankenhaus Hannover) auch nicht mehr weiter kommen, werde ich den nächsten Kontakt zu Berlin aufbauen und mich für Studien anmelden. Derzeit ist noch ein Medikament in der Zulassungsphase: Upadacitinib. *klingen sie nicht irgendwie immer putzig?* 😀

Dieses ist in Phase 3 und ich hoffe, dass es nächstes Jahr zugelassen wird. Es ist ebenfalls, wie schon die beiden, die ich in 2017 ausprobiert habe, ein JAK Inhibitor, der scheinbar noch mal anders wirkt.

Das Gute ist, dass die Forschung immer weiter geht und ich immer noch Hoffnung auf Stillstand der Krankheit haben kann. Leider geht schon viel zu viel kaputt und so manches ist auch in entzündungsfreier Phase nicht mehr schmerzfrei. Jedes Mal denke ich, wie auch schon vor 15 Jahren, wenn jetzt was wirkt, könnte ich mit dem Stand noch gut Leben. Zumindest sinkt das Risiko wieder, noch anderer vielfältiger Nebenwirkungen durch das Cortison.

Vielleicht ist es auch der heute bestätigte OP Termin, der es schaffte meine Laune zu senken, warum ich nicht so positiv schreibe wie sonst, aber das muss auch mal raus. Auf der einen Seite freue ich mich auf den Termin, der mir hoffentlich die Schmerzen nimmt und ich will es hinter mir haben. Daneben aber auch immer die Angst, geht alles gut? Zurückzudrehen geht es leider nicht, etc.. so geht es jedem vor einer Operation und keiner trifft diese Entscheidung mal gerade so nebenbei. Und wenn, ist dort glaube ich etwas schief gelaufen. ?

Fest steht, Magdeburg wird bei mir Hand anlegen dürfen, weil ich dort einfach das beste Gefühl habe. Dann werde ich mir eine Menge Zeit auf dem Sofa gönnen und zur Ablenkung meine Buchreihe weiter schreiben. Mein kleiner ganz eigener Fanclub freut sich schon. ☺️ Wieder mal ein Zeichen, dass im richtigen Moment kam. Ich muss eine schwere Entscheidung treffen und das gute ist, dass ich direkt die passende Ablenkung bekomme, weil wirklich auf den nächsten Teil gedrängt wird. Ich wurde dadurch nicht nur mit einem Gefühl des Stolzes beschenkt, sondern kann sogar dank euch in der OP tatsächlich noch was Gutes finden. Egal wie beiläufig oder verrückt das gerad klingt, sind diese kleinen Dinge wieder der Halt den man braucht, wenn es einen trifft. So finde ich auf jedem Weg immer wieder in Negativem was Positives. Danke liebe Welt, dass du mir das ermöglichst und schenkst. Und natürlich Danke an die begeisterten Leser und ihre Kritik. Das bedeutete mir viel und ihr baut mich auf. ?

Schönes Wochenende in dem Sinne und bis die Tage

Eure Desi

Traumerfüllung Autorin, mal nen Thema ohne Rheuma

Hey,

da es ja nun schon lange kein gezielter Rheumablog mehr ist, sondern auch meine Memoiren, möchte ich meinen kleinen eigenen Erfolg mit euch teilen. 😀

Schon ewig hatte ich geplant mal ein Buch zu schreiben. Allerdings sollte es immer ein Krimi werden, dass hat sich in der Zeit des Schreibens doch gewaltig gewandelt, aber es ist fertig. Nun gibt es tatsächlich in über 1.000 Onlineshops den Fantasy Roman Steinige Wege von der Autorin Desiree Schindel. Ist das nicht unglaublich? ?

Vielleicht hatte die Lungenembolie, die Warnung, dass das Leben endlich ist, doch auch etwas Gutes. Und zwar alles in die Hand zunehmen, was man schaffen und erreichen will und das direkt. Man weiß niemals ob es ein Morgen gibt. Man schafft nicht immer alles, wobei ich auf mich bezogen schon wieder auf den beruflichen Erfolg abziele, weil man scheinbar doch durch eine Krankheit beeinträchtigt ist, die einem noch viele OPs bescheren könnte und somit längere Ausfälle, aber man kann sich erreichbar Ziele setzen und jeden Tag, jede Minute daran arbeiten.

An alle Autoren unter uns. Wir wissen, es war ein Alptraum. 😀

Die Fantasie, die Lust zu Schreiben, all das war nicht das Problem. Aber das Korrigieren, was man leider nicht zu 100% an Deutschexperten abgeben kann, sondern selber noch mal alles durch gehen muss und das Formatieren in Word bis es endlich zu den Anforderungen passte, unfassbar nervige Arbeit. 🙂 ich vermute auch, dass in diesem Blog meine schwachen Deutschkenntnisse raus kommen, wo ich immer dachte so schlecht seien sie gar nicht. Deutsch und Word ist nichts für mich (bin aus Berufsgründen eher der Exceltyp ;)) aber desto stolzer macht es mich am heutigen Tage mein eigenes Buch in den Händen zu halten. Etwas zu Hinterlassen, wenn es Zeit ist zu gehen, wenn auch nur in minimalem Maße ist schon ein cooles Gefühl. Darauf stoße ich heute mit euch an. 😉

Auch hier möchte ich auf diesem Wege allen Danken, die mich unterstützt haben. Susi, die die erste Probeleserin sein sollte, weil sie den gleichen Buchgeschmack hat wie ich und auf dem Wege, aus Verzweiflung vermutlich, auch meine erste Korrekturleserin wurde. Mein Deutsch wurde ins lächerliche gezogen und ich musste lernen, dass es desto mehr desto besser nicht gibt. Naaaaa…. fällt euch der Fehler direkt auf? Ich behaupte, nach eigener Studie und ca. 100 Befragten, nein…. Je mehr desto besser heißt das. Verwendet ihr sicher auch alle, aber wenn ich es falsch sage fällt es auch niemandem auf… 😀 Daneben lernte ich, das Schlüpper kein erotisches Wort ist und Slip besser zu verwenden ist. Auch dafür Danke Susi. 😉

Dann meine Deutschlehrerin Natalie für das tiefe Korrigieren. Verrate mir, wie ein Mensch Spaß daran haben kann? Ich glaube, dass du auch nach dem Druck von mir sicherlich nervlich fertig warst als du es mir zurück sendetest. Zum zweiten Mal, mit der gleichen Anzahl an Fehlern gefühlt. Ich danke dir für deine Geduld und Sorgfalt. Allerdings müssen wir über deine nicht vorhandenen Wordversion noch mal sprechen. ?

Dann auch allen anderen, die sich mein Gejammer zu der Zeit angehört haben. Ein Dank, an die Bahnfahrten in dem Zeitraum, die ich nutzte um zu korrigieren und mich abzulenken von der Tatsache, dass ich Bahnfahren hasse.

Und im Vorhinein Danke ich nun auch schon mal allen, die sich dieses Buch kaufen werden, für Ihr Feedback. Ich werde nicht jeden Geschmack damit treffen, aber ich hoffe das es manchen gefällt und ich evtl. wirklich eine Trilogie draus mache.

Sonnigen und fröhlichen Gruß

Eure Desi

Endoprothese Sprunggelenk durch Rheuma

Huhu…

Heute war mein großer Tag und bevor ich es lange vor mich her schiebe hier direkt der dritte und letzte Termin zum Thema. Es war definitiv der Beste, aber leider auch realistischste.

Was klar war, das Gelenk ist nicht zu retten, ist aber nichts neues mehr. Jetzt habe ich zumindest klare Sicht auf die OP Arten und jegliche Risiken in meinem Fall. Durch das Rheuma sind bei mir, alles was mal Einzelgelenke waren, zu einem Klumpen geworden. Das positive ist, ich muss das untere Sprunggelenk nicht mehr operieren lassen, das versteift von alleine und wird dann auch wieder schmerzfrei. Läuft doch bei mir, ist wie mit dem Handgelenk. 😉 Oberes ist leider nicht ganz so einfach.

Fakt ist, bei dem oberen ist kein Spalt mehr da und alle sind verwundert, dass ich es noch so gut auf und ab bewegen kann und die Schmerzen mit so wenig Schmerzmitteln aushalte. Tja, vielleicht haben sie recht und ich bin doch eine Kämpferin, obwohl ich mir immer so hilflos und schwach vorkomme, wenn ich drüber reden muss. Aber ich muss auch ehrlich dazu sagen, sobald man so ein Krankenhaus betritt, ist man immer stark. Als ob der Körper merkt: Alter, wenn du jetzt hier jammerst, dann kommst du da nicht mehr raus. 😀

Zusammenfassend zum Zeitpunkt: OP wird nur kritisch, wenn Bänder und Sehnen sich anfangen zu verkürzen. Merke ich dann daran, dass ich die Bewegung vor und zurück immer weniger kann. Solange das noch geht, sind diese Safe. Wenn nicht mehr, kann es sein, dass diese sich auch nach der OP nicht mehr richtig zurück entwickeln. Ich erkläre nun mal alles, hoffentlich richtig, in Laiensprache. Größere Gefahr bei Rheumatikern ist immer die Infektionsgefahr, wegen den Immunsuppressiva, die das Immunsystem runter fahren, damit unser Körper sich nicht weiter selbst zerstört. Da bei mir nichts davon wirkt, also mein Immunsystem immer noch sehr stark zu sein scheint, habe ich da immer wenig Angst vor, toitoitoi… In meinem Fall Risiko Nr. drei natürlich das hohe Cortison, wo jeder Arzt, dem ich die Höhe nenne, einen Nervenzusammenbruch bekommt und sagt wie dringend das runter muss. Allerdings stecke ich in einer Zwickmühle und kann auch nicht ohne, da kein Basismedikament da ist. 🙁

Das erkannte die Ärztin heute sehr gut und sagte immer sie wisse ich kann da nichts für. Bevor diese Orthopädin für Sprunggelenke wurde, war/ist sie Rheumatologin. Das war mir sehr lieb, denn dann weiß sie gleich über einiges Bescheid ohne meine Erläuterungen aus Erfahrung. Es scheint ca. 3% zu geben, wie mich, wo nichts wirkt. Sie sagte vor Jahren war die Gelenkzerstörung noch viel häufiger, aber es entwickeln sich immer neue Medikamente um diese vielseitige Erkrankung in den Griff zubekommen. Bei den Patienten wirkt halt nicht das Gleiche… Dennoch habe ich mittlerweile sehr große Angst vor jeglichen Konsequenzen ohne wirkendes Medikament.

Ohne Cortison habe ich starke Schmerzen, kann mich nicht bewegen und die Entzündung zerstört die Gelenke. Nehme ich es bekomme ich, bin noch nicht ganz im roten Bereich dabei, Osteoporose. Darunter kann man extrem schlecht operieren, weil die Knochen brüchiger sind und das Risiko für Komplikationen natürlich steigt. Daher auch ein evtl. Zeitdruck für die OP. Ich bin auf jeden Fall erstmal als bekannt eingetragen. Melde ich mich nun mit meiner Entscheidung. Muss ich nicht mehr zum ambulanten Ersttermin kommen, sondern darf direkt zur OP. 😉

Nun stehe ich vor der Entscheidung, ob OP bevor ein neues Medi getestet wird oder danach. Gibt es noch ein neues Medi ist die Frage oder stehe ich nun an dem Punkt, wo ich der körperlichen Zerstörung wirklich nur noch zusehen kann? Klingt hart, aber manchmal frage ich mich das. Was mache ich nun mit meinen Reisen? Erst OP damit ich sie genießen kann oder erst Reisen, falls was schief geht?!

Was mich heute getroffen hat, ist nicht erneut die Aussage das die Yo-Yo sein muss (das hatte ich nun schon häufiger), nein, sondern der Ausfall. Zehn Tage Krankenhaus, sechs Wochen so eine komische Schiene, dann Reha. Die Ärztin geht von 3 – 6 Monaten aus. Da ich gerade frisch aus der Klinik komme, in meiner frustrierten und hoffnungslosen Sprache: kein Auto fahren, kein fliegen, mir wird für diese Zeit meine komplette Freiheit genommen, die ich in anderen Einträgen immer so anpreise. Ja, ich muss nach vorne sehen, es sind nur 6 Monate, aber wer mich aktives Stehaufmännchen kennt, weiß gerade ganz genau wie beschissen es mir geht ohne das ich mehr schreiben muss.

Aber man fängt sich wieder, wie immer und morgen sieht die Welt wieder anders aus. Und durch diesen Blog muss ich es nicht mal mehr für meine Freunde und Familie in Worte fassen, sondern kann es einfach vergessen. Ich muss nun eine Entscheidung treffen, die nie einfach ist. Für niemanden. Ich habe im Urlaub gemerkt, dass es mich doch stark einschränkt, im Vergleich zu dem was normal ist und manche Rentner noch können. Im Alltag ist es einem immer nicht so bewusst, weil man nicht so viel läuft, auch in Gruppen. Aber ich bin schon sehr langsam, viele ziehen locker an mir vorbei und das frustriert. Gerne auch mit Handy in der Hand, so nach dem Motto ich schlendere, weil ich schreibe… ^^ Man geht immer hinten und lässt alle vor, weil es einem peinlich ist.

Nun bin ich wieder hier, in diesem einen Moment, will raus, will fliegen und alles erleben was es noch für mich gibt. 6 Monate sind einfach verlorene Zeit, im ersten Gedanken. Je mehr ich drüber nachdenke, suche ich mir natürlich schon Beschäftigung, vielleicht der zweite Teil meines Buches, alles über das Fliegen lesen und Serien auf Englisch gucken um das für die Reisen zu verbessern… es gibt sicherlich viel was ich tun kann, neben dem Sport der Reha, der dann ja auch kommt, aber SECHS Wochen?! Alter?! 😀 Noch bauen mich keine der Gedanken auf, obwohl ich, weiß Gott, nicht die Einzige bin, die das machen muss. Um genau zu sein unter der Ärztin von heute schon über 2.000 Patienten. Ich fühlte mich bei ihr wohl, allerdings ist das Krankenhaus dort nicht besonders einladend. Nun gut, man will ja auch nicht dort bleiben. 😛

Sonnigen Gruß trotz tränenreichen Tages (was mich schon wieder ärgert, weil es ein verlorener Tag ist ^^)

Eure Desi

Irisdiagnostik bei Rheuma

Und? Seht ihr es auch?

Hey,

Auch wenn ich es vor Jahren schon mal versucht hatte, habe ich letzten Donnerstag noch mal einen Homöopathen aufgesucht der Irisdiagnostik macht, nachdem der letzte Homöopath andeutet er habe jeden Versuch durch von sich. Die Nahrungsergänzungsmittel nehme ich zwar noch, weil ich denke so manches, wie Vitamin D und Calcium, wie Vitamin K, schadet in der Höhe mal unterstützend so gar nicht, aber hatte mir schon mehr erhofft. Auch die Chiropraktikerin ist sicher für vieles geeignet, hat mich auch an manchen Stellen “heile” gemacht und eingerenkt, aber natürlich war das kein bedeutendes Nebenproblem meiner Schmerzen… aber ich hab es versucht. 🙂

Nun war ich dort, der Termin dauerte 20 Minuten, man sagt nicht viel, er guckt Dir in die Augen, wie beim Augenarzt. ^^ googelt mal Irisdiagnose, dann bekommt ihr passende Bilder dazu, was in den Augen sichtbar ist, bevor ich Bilder verwende, die ich nicht darf. :p Es ist ein interessantes Thema und ich bin schon jemand der glaubt das im Körper alles irgendwie zusammenhängt. Allerdings, die Diagnose habe ich ja, mir fehlt die passende Therapie. Aber vielleicht findet er ja noch einen anderen Grund, warum was nicht wirkt… dann Diagnose: wobei ich skeptisch war/bin. Man muss eins dabei wissen. Es ist immer zusätzlich das vegetative Nervensystem betroffen. Somit die Frage: Haben Sie viel Stress? Damit hat er schon 80% aller Patienten, die kommen und gehört werden wollen. Wenn man dort Hilfe sucht, hat man Sorgen, die zu Stress werden, klar. Sonst wäre man nicht da! ;D

Dann kommt der Verdauungsapparat und die Ausscheidung der Niere und Leber, spätestens da, hat er die nächsten 20% der hilflosen, von der Medizin austherapierten Patienten. Haben Sie Verdauungsprobleme? Ich wieder verneint. Oha, schwierig mit ihr, ignorierte er aber und gab mir dennoch Tropfen dafür. Bei den Medikamenten, die ich nehme, ist es klar, dass entgiften niemals Schaden kann..

Dann, neben den Entzündungen die er sah, mein Lymphsystem. Ahhh, was meint er damit!? Ebenfalls durch Entzündungen angeschlagen, ja, ok, verstanden. Was sagt er da? Bei dem Cortison das ich nehme, können die Tropfen auch ausschwemmen. Ich könnte mein Mondgesicht wieder in den Griff bekommen, er hat mich.. 😀 ich bin offen wie ein Buch, bereit alles zu schlucken….

Nun nehme ich für 8 Wochen 4 verschieden Tropfen. Da es im Moment bei mir wieder schlechter wird, weil das neue Medi (hoffentlich NOCH nicht wirkt) ist das ein guter Ansatz um es auf die harte Probe zu stellen. Ihr seht also, ich bin eine Skeptikerin, durch und durch, aber das zeigt ja auch, ob etwas wirklich wirkt. Und ich nenne ja keine Namen der Praxis. 🙂 jede Hoffnung stirbt zu letzt und ich gebe dennoch allem eine Chance. Denn auch nach der letzten Homöopathin sind zumindest meine Haare etwas dicker wieder geworden, auch wenn ich mehr leider daraus nicht mitnehmen durfte.

Würde auch gerne versuchen auf meiner Reise rausfinden, was andere Länder so gegen diese Krankheit tun und für Möglichkeiten haben… schließlich haben andere Länder auch gute Ärzte. Wenn ihr noch Tipps habt, gerne einen Kommentar schreiben, ich melde mich. 🙂 teste alles… Es gibt in mir, trotz allem, noch diesen einen Traum! Eines Tages Gesund zu werden. Das es ein Wunder geben wird, dass es mir ermöglicht wieder zu Laufen, Springen und tanzen… 🙂

Ihr denkt nun hoffnungslos, verstehe ich. Aber wer das verliert, der hat verloren… an dem Tag, wo ich diesen Traum verliere, verliere ich mein Leben.. diese Hoffnung darf man niemals verlieren. Das macht zwar einen OP Schritt schwerer, denn das künstliche Gelenk ist auch bei Genesung dann eben unwiderruflich… es sei denn man glaubt dann wirklich ganz extrem an Wunder und aus Titan kann wieder Knochen werden… ob das wohl in tausend Jahren mal einer liest und sagt, wenn die gewusst hätte was heute alles möglich ist!? 🙂

Schönen Tag und gerne nehme ich Erfahrungsberichte von euch! Schön wäre ein aktiver Blog von Patienten jeglicher Art.. 🙂

Gruß Eure Desi

Arthrose behandeln – Teil 2

Moin,

Hier einmal eine kurze Zwischeninfo. Es ist nicht nur der Kopf wie ich einst hoffte. Das muss ich mir langsam eingestehen, ich bin schon gewaltig eingeschränkt und habe starke Schmerzen. Ich bin wieder beim Sport, weil wie sie alle sagen, wer Rastet der Rostet, aber bei mir ist definitiv der Lack am weichen..

Status seit dem letzten Eintrag: mir wurden meine Orthopädischen Schuhe nicht genehmigt. Ja, ich weiß was ihr denkt. Dachte ich auch. 14 Jahre Rheuma, Schwerbehindert und die haben die Berichte von den Ärzten und sehen doch wie es mir geht… ABER ich habe gelernt, da wird nur ein Foto vom Fuß aufgenommen und zum medizinischen Dienst gesendet. Anhand dessen die entscheiden ja oder nein. Bei mir würden Einlagen reichen… So gerne würde ich einfach hingehen und denen einmal vorführen, wie ich laufe. Besser noch, ihnen einen Tag meine Schmerzen geben.. ^^

Nachdem ich mich aufgeregt hatte, habe ich dann den Widerspruch eingereicht, Aber auch das dauert schon wieder zwei Wochen und wie ich erfahren habe, können die jetzt auch sagen; ohne OP geht das nicht mehr, die ist schon zu kaputt. Wusstet ihr in diesem Sinne, dass wir jeden scheiß Datenschutz unterschreiben, aber die Krankenkasse für sowas keine Berichte anfordern darf und auch nicht hat. Die Freigabe muss man dann beim Widerspruch noch mal geben und die werden ungesichtet an den medizinischen Dienst weitergeleitet. Ich muss ehrlich sagen, dass ich sehr froh bin, dass ich in dem Punkt immer so ruhig bleiben kann und mir das Erklären lasse, bevor ich am Telefon ausraste.

Ich muss aber auch zugeben, dass ich eher weich in dem Thema bin, weil ich mich dafür schäme krank zu sein und auf das Geld der Krankenkasse angewiesen. Glaubt mir, man freut sich nicht seines Lebens, wenn man sich auf die Verlassen muss… es ist eine Qual. Ich danke somit allen, auch denen, die immer über Kassen fluchen, weil sie selber nichts brauchen. Menschen wie ich, uns helft ihr und dafür sind wir dankbar!! Dafür leben wir in einem Sozialstaat, dass Menschen eine Chance gegeben wird. Vergesst das bitte niemals! Ich kann es nicht oft genug sagen. 🙂

Daneben war ich beim zweiten Chirurgen. Der war auch super, würde auch erst operieren, wenn ich es nicht mehr verkrafte, aber ist komplett anderer Meinung als Hamburg. Er würde ein künstliches Gelenk einsetzen, welches zwei Metall-Kappen über die Gelenkköpfe legt und weiches Material dazwischen, weil mein Oberes Sprunggelenk das Problem sei. Das Untere sähe noch gut aus, bzw. wird von Alleine steif.. Aber meine vor und zurück Beweglichkeit ist ja nicht so eingeschränkt… Denke ich kurz an Hamburg, hat der gesagt man geht weg vom künstlichen und würde das untere, welches schlimmer sei, versteifen. Beide haben unheimlich gut erklärt und der von letzter Woche sagt sogar, er habe kürzlich sein erstes künstliches nach 30 Jahren wegen einer Infektion wechseln müssen. Die Frau ist heute oder zum Zeitpunkt der OP 70 Jahre gewesen. Für mich als Mathegenie natürlich kein Problem, dann war sie zum Zeitpunkt der OP 40… da er auch sagte es käme auf die Belastung an und die Patientin hatte vermutlich kein Rheuma, male ich mir meine Chancen nicht ganz so lang aus, aber immerhin länger als ich einst dachte. Und es können Elemente gewechselt werden, was auch sehr gut klingt und ich bei den Hüften ja leider verpasst habe… Das Ende vom Lied ist nun, den Spezialisten in Magdeburg im Juni mit meinen Recherchen direkt nach seiner Abschätzung zu konfrontieren, warum Meinungen so auseinander gehen können. Ich bin jedes Mal froh, wenn sie sagen ich muss nicht operiert werden, aber dann, betrachte ich wieder was ich alles nicht kann, wie lange Strecken gehen, ich Zweifel an meiner Kraft für die Weltreise, die ich schon auf drei Etappen, aber ohne Schiff umgeplant habe. Ich hasse es mit meiner Nichte nicht spielen zu können, aus Angst sie läuft mir draußen weg und ich komme nicht hinterher. Oder tue uns beiden weh, weil ich irgendwo nicht stark oder schnell genug bin. Der Kopf schränkt einen also noch mit ein, das nervt gewaltig und ich fordere mich immer mit neuen Ideen wieder heraus. Für mich wichtig, aber auch gefährlich. Wer hoch fliegt kann tief fallen… 😉 Frust baut sich dann auf, man überlegt wie alt werde ich wohl und bereue ich es dann die Jahre mit Schmerzen vergeudet zu haben. Was hätte ich ohne das noch geschafft? Dann die Angst der Probleme einer OP. Was wenn was schief geht? Wie retten Sie dann dein Gelenk? Geht es überhaupt dann noch? Ein Restrisiko bleibt immer. Sich für oder gegen eine Operation zu entscheiden, finde ich mit einer der schwersten und sie kommen immer wieder. Ich musste es schon bei den Hüften mit 21 Jahren treffen und beim Handgelenk mit 29. Beide bereue ich nicht und sind unterschiedlich ausgefallen. Aber je Älter man wird, wird es nicht einfacher, wie ich einst dachte!? ^^

Klar werde ich auch hier eine Lösung finden. Klar wird es eines Tages eine OP sein, sobald ich es nicht mehr ertrage, dass alle auf mich warten müssen… ^^ aber ich will es erst noch mit den Schuhen probieren. Hässlich, aber vielleicht verschaffen sie mir noch Zeit!? Und die Reise?!

Zumindest habe ich mir nun auch, nach der Aussage des Orthopäden von vor zwei Jahre bezüglich meiner Knie, einen betreuenden Facharzt für diese gesucht. Übernächste Woche mache ich ein MRT von beiden und dann gucken wir wie die aussehen und wie ich sie schützen kann! Damit nicht die bald auch noch kommen. Die könnten ja wenigstens noch 10 Jahre halten, fände ich gut… 🙂 ok, in 10 Jahren würden hier noch mal 10 stehen und dann; wenn sie bis heute gehalten haben könnten sie auch den Rest noch halten.. ;p

Warum kann uns manchmal nicht wer die Entscheidung abnehmen, warum kann ich nicht stark gläubig sein und Dinge als Zeichen sehen und in meiner Entscheidung gestärkt werden? Das Leben spielt uns nicht immer fair mit und ich muss noch mal auf meine Deutschlehrerin zurückkommen, die mich, zwar leider sehr früh damit prägte, aber definitiv Recht hatte. Das Leben ist hart und ungerecht, dass wirst du noch schlimmer lernen müssen, als mit einer Schulnoten… Und dabei ist das Leben zu mir noch nicht mal so schlimm, wenn ich anderes höre, dennoch kotzt es uns alle immer mal an und wir wollen raus… der eine mehr der andere weniger…

Somit schönes Wochenende 🙂

Eure Desi

Weltreise mit Rheuma und Arthrose – mein Weg

Hallo,

hier noch der Start zu meinem neuen Thema. Ich habe in den letzten Wochen meinen Lebensweg überdacht und einen neuen Entschluss getroffen. Ich habe keine Kinder, mit meiner Krankheit ist beruflicher Erfolg schwierig (obwohl ich mich nicht als unerfolgreich bezeichnen würde) und ich weiß nicht wie lange ich noch so Leben und Laufen kann wie bis heute. Will aber noch die Welt sehen. Wie geht das besser als mit einer mindestens dreimonatigen Auszeit.

Man kennt mich dafür, dass ich Ideen niemals vergesse und Pläne in die Hand nehme. Was macht Frau also, sich erstmal schlau. Ablauf ist klar. Möglichkeiten auskalkulieren… finanzielles beachten, Versicherungen, etc… spannender Weg, folgt hier ab heute in Phasen:

  1. Im Beruf abklären.

Gesagt getan. Und ich muss einiges aus anderem Beitrag revidieren. Zu dem Gespräch dachte ich auch noch ich muss operiert werden, aber egal ob nun mit oder ohne OP davor, mein einer Chef hat super reagiert und gesagt ich soll das auf jeden Fall tun und er wird mich dort in allem unterstützen. Er sagte auch mal wie sehr er mich in der Firma doch schätzt und er sieht wie ich kämpfe und es ihm im Herzen weh tut wie er sieht, dass ich von meiner Krankheit gebremst werde. Immer wieder kämpfe ich, auch mit ihm, und mich dann eine Gesundheit so im Stich lässt. Das Gespräch war sehr sentimental, aber so wie man es vermutlich nur sehr selten mit Geschäftsführern führen kann. Ich habe gehört, dass ich viel für das Unternehmen geleistet habe und er mich deswegen unterstützen will, dass es das Thema Führungsposition für mich erstmal streicht. Das war mir aber klar und wie schon oben gesagt, habe ich meine Prioritäten geändert, denn ich muss heute Leben, nicht morgen, nicht irgendwann, JETZT. Das sehe ich aber sogar auch ein. Ein Vorgesetzter sollte sich nicht einfach aus dem Job ziehen, auch wenn er natürlich auch das Recht dazu hat, aber das würde ich auch nicht in Frage stellen. Ich musste in dem Gespräch etwas weinen, er auch fast und wir waren uns einig. Ich muss das nächstes Jahr machen. Chef zwei kommt morgen, der ahnt noch nichts. ??

2. Planung

Da bin ich nun drin. Ich wollte mal in einem Reisebüro nebenberuflich arbeiten, zu dem habe ich noch super Kontakt. Er versteht mich, kennt meine Krankeheit und legt nun mit mir los. Für mich wird es mit einem Schiff sein, schon weil ich meine Medikamente durchgängig brauche und somit einen Kühlschrank. Ich will die Reise alleine machen, aber es kommen schon Leute stückchenweise mit. Freut mich total, aber denke, muss auch drauf achten, ein paar Tage für mich zu genießen. Ihr glaubt nicht wie motiviert ich nun auch wieder ans Englisch lernen gehe. ☺️

Nun werde ich mir zunächst die Länder überlegen, vermutlich Südhalbkugel, da war ich noch nicht. Werde vielleicht auch 2-3 Mal das Schiff über einen Flug wechseln um nicht zu viele Seetage zu haben.

Kosten schätze ich im Moment auf 25T Euro. Aber den Kredit werde ich dann abzahlen können. Ich kann nur nicht erst alles ansparen, wenn ich nicht weiß ob ich dann noch laufen kann. Bzw. wie schmerzfrei. Daher die „schnelle“ Entscheidung. Bedeutet wieder ganz viele Reiseführer für mich. ?

Werde euch ab heute immer auf dem Laufenden halten, wie es weiter geht, wohin, was ich ohne Impfungen machen kann, wofür man ein Visum braucht und so weiter. Google gibt ja auch schon viele Tipps, aber von mir gibts die dann einfach noch mal. ?

Weitere Phasen folgen… ich freu mich so drauf! Warum hab ich es nicht schön eher bedacht, warum muss ich erst wieder Angst haben das Laufen eines Tages zu verlieren?! So ist der Mensch; morgen geht ja auch noch, aber glaubt mir, vielleicht auch nicht! Nehmt Eure Pläne in Angriff, ganz wichtig EURE! Nicht die von anderen! ?

Love,

Desi

Arthrose behandeln, wie geht das?! Gute Frage…

Hallo ihr Lieben,

Seit dem letzten Beitrag sind schon wieder ein paar Tage vergangen, die auch nicht zu meinen Besten zählen werden, aber ich arbeite mich so langsam in mein neues Thema ein; Arthrose.

So kam es zu dem Tag bei dem Spezialisten aus meinem letzten Beitrag. Hoch motiviert ging ich zu dem Termin, immer im Kopf, jetzt machen wir diese Therapien und dann wird das schon wieder Frau Schindel… Denkt ihr… Er machte einige Röntgenbilder, sah sich die an, sah mich an und sagte; zu spät für alles, muss operiert werden. Da sie aber Rheumatikerin sind, mache ich das nicht, sondern Rheumaorthopäden, die sind in dem Bereich fachlich besser. Ehrliche Antwort, allerdings blieb es bei den Worten, nichts weiter. Kein, was passiert bei so einer OP, wie gehts danach weiter, was kann ich noch tun. Nein, aber zur Nachbehandlung darf ich gerne wieder kommen. Netter Mann, keine Frage. ?

Damit war ich gebrochen. Tränen floßen, bekam an dem Tag eine völlig neue Bedeutung. Dennoch habe ich im Homeoffice gearbeitet und versucht mich abzulenken, aber die Tränen kamen immer wieder und ich erinnerte mich an die Zeit der Hüften. Erster Anruf mein Bruder, wie so oft, wenn ich nicht mehr kann. Naja, ist ja nun 12 Jahre ohne OP gut gegangen, was will ich mehr? ?

Eine Woche später ging es dann nach Sendehorst in die Rheumaorthopädie. Dieser hat mich gut beraten und mir die Optionen aufgezählt, die ich habe. Versteifen und künstliches Gelenk. Klar, hatte ich Dr. Google nun auch schon gelöchert und meinen Fragenkatalog dabei. ? Auf die Frage wieviele Sprunggelenke die im Jahr machen, erschrak ich allerdings, 4… auf meine Frage 400 oder 40, kam dann doch die Bestätigung der Anzahl 4… Er war aber auch überhaupt nicht böse, dass ich dann weitere Meinungen haben wollte. Er sagte nur es sollte auf jeden Fall noch dieses Jahr gemacht werden. Aber das hatte ich nun langsam auch schon verarbeitet… Einziger Witz ist im Nachhinein, im Bericht steht, sie haben mir Einlagen empfohlen, Patientin wünscht aber endoprothtische Behandlung. Komisch, hatte ich ganz anders wahr genommen. Kann mich nicht erinnern, dass ich rein ging und sagte: „Hey, ich bin Desi, hab 12 Jahre kein neues Gelenk bekommen, hab Bock drauf, brauch mal wieder eins, sonst schaff ich es nicht bis zur Rente zum Cyborg…“?

Zurück zum Ernst, ohne wirkendes Rheumamittel wird man aber hoch entzündet auch nicht gerne operiert. Nun wird mein neues Mittel schon wieder abgesetzt und ich bekomme ab April ein neues, was besser zum Krankheitsbild passen soll. Wie sage ich immer. Meine Hoffnung stirbt zu letzt, Druck mache ich im Moment auf jeden Fall genug und wenn das nicht hilft, gehe ich noch mal in neue Kliniken für Extremfälle, denn Sendenhorst weiß leider auch nicht mehr weiter. Der Chirurg allerdings wies darauf hin, dass es nicht besser wird, wenn nicht für mich langsam was gefunden wird, denn die OPs werden mit bescheidenen Knochenstrukturen auch nur gefährlicher, gen unmöglich. Das wiederum macht mir derzeit Angst, auch wenn es jedem mit normalem Verstamd klar ist. Aus dieser Angst entstand aber mein neuer Lebens-Plan, den ich euch in einem neuen Beitrag vorstelle. Dieser wird dann vermutlich auch häufiger aktualisiert.

Nun gut, mit viel Glück habe ich dann tatsächlich schon heute einen Termin in Hamburg bei einem Chirurgen bekommen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr mein Gelenk bei jedem Schritt knatscht und knackt, man hört es richtig laut und so fühlt es sich auch an. Aus Angst, dass man dann bald nichts mehr machen kann, bewegte ich mich kaum noch. Da mir heute dann aber mitgeteilt wurde, dass er noch nicht operieren würde und so lange ich als geübte Schmerzpatientin durchhalte, sollte ich es auch tun. Denn beides sind Operationen für Ältere und er würde so lange warten wie nur Möglich. Mein Reden, aber wie lange ich das so schaffe steht in den Sternen. Er hat noch besser erklärt, wo die Schrauben dann hinkommen, was der Vor- und Nachteil von einem künstlichen Gelenk ist. Diese OPs werden auch immer seltener, weil man lieber gut versteift, als ein künstliches einzusetzen. Ich habe auch noch eine relativ gute vor und zurück Bewegung. Das Knacken soll mir keine Angst machen, es geht nicht kaputt. Auch die Aussage man muss das noch dieses Jahr machen, wegen Instabilität und das man sonst nicht mehr so erfolgreich sein könnte, stimmt nicht. Er hat mir versprochen, wenn ich es nicht mehr aushalte findet er die optimale OP für mich, dass ich noch lange fliegen kann und er wird mich dann auch noch operieren können.

Was mein Kopf zu dem Knartschen sagt und ob ich nun wieder schmerzfreier Laufen kann, weil mich das Knacken gehindert hat, werde ich in der nächsten Zeit erfahren. Auch ob es nur mit Verlust der Lebensqualität funktioniert ist ja noch eine Frage. Muss ich halt jetzt doch endlich kiffen gegen den Schmerz. Ich werde Euch das berichten, wie es weitergeht.. Hab heute auf jeden Fall noch mal Mut geschöpft, denn diese Entscheidungen sind immer so endgültig, bin ich irgendwie kein Fan von.. ?

Neben der Beratung wurde mir auch orthopädisches Schuhwerk empfohlen. Auf dem Heimweg von Hamburg habe ich somit schon durch einige Telefonate gelernt, dass das doch Tatsache bis zu 3 Monatem dauert. Nun muss ich zu erst auf den Bericht aus Hamburg warten, damit der Arzt weiß was drauf stehen muss. Dann zum Schuhmacher. Maße nehmen, der sendet das zur Krankenkasse. Dort muss das genehmigt werden (1-5 Wochen), danach die Produktion, bei der wir von 8 Wochen reden. Bisdahin habe ich schon den zweiten Beratungstermin zum Thema Sprunggelenk in Magdeburg. Die machen scheinbar die meisten Sprunggelenke Deutschlands, dort hab ich aber erst im Juni einen Termin.

Wie auch immer das nun alles kommt, ich werde mir für die anderen Gelenke einen Arzt suchen, der vielleicht noch was machen kann, bevor es mit Knie und anderem Sprunggelenk auch zu spät ist. Aber nicht mein Experte vom Anfang, der mich so kurz abgewiesen hat.. ? Suche also gut ausgebildeten und herzlichen Orthopäden im Umkreis Herford. Bewerbung nehme ich gerne als Kommentar entgegen! ☺️

Trotz all dem Chaos der letzten Zeit und der Sehnsucht nach neuer Hoffnung, habe ich auch Gutes erlebt. Ihr glaubt es nicht, ich habe meinen ersten Soloflug gemacht. Wieder typisch Desi, ich stelle es kurz nach:

Flugleher: Halte mal da vorne an der Tankstelle und lass mich raus.

Desi: klar.

….

….

Hm, wie jetzt? Auf keinen Fall.

Fluglehrer: doch, ich geh nen Kaffee trinken und du holst mich nachher wieder ab.

Kleine Diskussion, ich habe ihn natürlich nicht direkt abgesetzt, sondern ihn drin behalten. Allerdings klappte das nur eine Runde. Puls steigt, Adrenalin auch. Du hebst ab und denkst egal wie, runter musst du nun auch allein. Und jeder der mich dabei verfolgte weiß wie lange ich zum landen brauchte und noch brauche. Musste auch beim ersten Mal direkt durchstarten. Obwohl ich es sogar eher getan hätte, wenn nicht eine Stimme durch den Funk gesagt hätte: das geht noch, kommst gut. Kam ich nicht und hab’s gemerkt, auch die Stimme im Funk merkte es… war aber dennoch nicht schön, denn dann fragt man sich, was machst du wenn das nun noch 5 Mal passiert. Aber dann habe ich zwei unsanfte Landungen hinbekommen und meinen Lehrer nur aus reiner Höflichkeit wieder eingesammelt. Wir waren nämlich in Damme und mussten nach Bielefeld zurück. ?

Im Nachhinein, Danke an Pascal für den Schubs, mal wieder an einem Tag an dem ich mich noch selber bemitleidet hatte. So schnell ändert sich das Blatt wieder! ?? und genau das liebe ich am Leben. Ich liebe die Momente, die unterschiedlichen Menschen die einem jeden Tag begegnen. Auch wieder die beiden Ärzte heute. Die mir Mut gaben und mich noch Fliegen lassen, hatte echt Angst.

Ob ich nach Hamburg geflogen bin fragten sie frech grinsend. Wer sowas bei mir macht bekommt auch die Antwort… Klar, Parke gerade auf dem Airbus Testgelände. ? Check, beide haben Humor, somit dürfen die dann auch an mein Sprunggelenk. Desi Test bestanden. Übrigens die Klinik liegt Top am Wasser, da könnte ich es aushalten.

Alles was ich noch zu Arthrose und möglichen Therapien herausfinde, werde ich euch natürlich mit meinen Einschätzungen zur Wiksamkeit kund tun. Bei Fragen fragen… ?

Ganz schönen Abend

Eure Desi

Vom Rheuma zur Arthrose, Status Quo und wieder hoch…

Hey Leutz…

Die Sonnenstrahlen kommen raus und ich muss wieder ans schreiben kommen. 🙂 eigentlich sagt der Titel schon alles über den Blog heute, aber ich schreibe es mir auch von der Seele. Die letzten Tage waren einfach nicht meine Besten.

Seit circa zwei Wochen konnte ich kaum noch auftreten, mit meinem linken Sprunggelenk, aufgrund der Arthrose. Dieses Problem begleitet mich ja nun erst seit letztem Jahr, aber dafür intensiv. Es gibt wenig bis keine Ärzte, die einen dort so richtig aufklären, was man machen kann. Die ersten sagen, da kann man nichts machen, da müssen sie nun durch und die zweiten versuchen es wenigstens noch mit Cortisonbehandlungen. Diese hatte nun leider nichts mehr gebracht und ich verlor die Hoffnung. Ich bin auch nicht sehr stark gewesen, circa nach drei Wochen ohne Schmerzfreiheit bin ich gebrochen. Scheinbar wird es niemals mehr besser, zusammen mit ich kann kaum noch laufen, Sport fällt weg und ich muss Cortison hochsetzen hat mich brechen lassen.

Jeden Abend wenn ich den Tag unter Schmerzen überstanden hatte, krümmte ich mich bis zu 30 Minuten laut schluchzend auf dem Sofa zusammen. Glaubt mir, dass tut gut, solche Momente muss man einfach für sich selber mal raus lassen. Ich kann das am besten alleine. Ich habe kein Problem, dass es andere wissen, denn jeder muss seine Sorgen mal raus lasse, ich mag es nur nicht, wenn mich jemand dabei sieht.. 🙂

Nun wird es aber schlimmer. Kaum Orthopäden haben Notfallsprechstunden, der Schmerz blieb und meine Verzweiflung auch. Als Realist habe ich mir wieder ausgerechnet, wie lange ich meinen Körper mit Schmerzmitteln belasten kann, neben allem anderen was ich nehme, bis ich an Nierenversagen oder Verlust eines anderen Organs sterbe. Ich habe mich so auf die 10 Jahre beschränkt. Ich habe schon immer gesagt, besondes alt werde ich nicht, aber die Entwicklung im Moment zeigt mir auch, dass es wahrscheinlich ist. Ich habe wieder im Kopf was ich noch erreichen will, will raus und weg.. Ich kalkuliere aus, wie viel Schmerzen ich als Person verkraften kann und es ist wohl nicht so viel. Dann wieder die Einsicht, so schlimm ist es doch noch nicht, anderen geht es schlechter oder werden gar nicht so alt und man zieht sich langsam hoch.. aber es fällt schwer… ich habe mich dann an ein israelisches Forschungsinstitut gewendet, aber keine Antwort. Denke das machen viele. Im anderen Blog hatte ich schon mal darüber berichtet, dass er Knochen züchtet und mit Knorpel weiter forschen will. Ich würde gehen, halbes Jahr Israel und zurück, wäre dann meine Geschichte… Ich hatte mich vorgestellt und meinen Körper angeboten. Mal sehen ob irgendwann mal Antwort kommt, aber in der Hoffnungslosigkeit ist es egal was man tut, wenn man was tut. 😉 das baut auf, aktiv zu werden, die Situation nicht als gegeben zu nehmen. Probiert’s mal aus.

Dann passieren folgende Dinge und es geht langsam bergauf…

Du nimmst die erste Schmerztablette, weil du einfach dein Hobby wieder aufnehmen willst und vom Heulen die Schnautze voll hast. Du willst deinen Fluglehrer wieder sehen, dass Wetter ist geil und da ist der Augenblick, für den du brennst. Du bist in der Luft und siehst dies Welt um dich rum. Entfernungen spielen keine Rolle, Schmerzen auch nicht, du bist so konzentriert, dass du an nichts anderes Denken kannst und genau dafür willst du wieder kämpfen. Du findest deinen Mut wieder.

Versteht ihr mich??? 🙂

Dazu lacht Dir die Sonne ins Gesicht und der Frühling kommt langsam. Noch am Montag habe ich jedem weiteren Tag skeptisch entgegen geschaut, aber dann wird dein Schmerzgedächnis gelöscht und du fühlst du lebst. Deine Schmerzen werden besser.

Auf der Suche nach Hilfe triffst du wieder auf jemanden, der dir einen Termin drei Monate eher gibt und du spürst die Dankbarkeit. Ein Sprunggelenk Spezialist. Ich hoffe ich komme noch vor einer OP vorweg, es muss doch noch Behandlungsmöglichkeiten geben. Beratung kommt in zwei Wochen, was bei unserem Ärztesystem quasi Lichtgeschwindigkeit ist. 😉 Glück gehabt!

Drittes Ereignis, du hast die Menschen um dich, die dich lieben. Ich will keine Kinder und jeder der mich kennt, weiß das ich nicht gerade ein Familienmensch bin, außer es geht um meinen Bruder! Mein Herz als Tante geht auf. Die Kulleraugen die einen Ansehen und immer die Hand nehmen und mit dir in die Spielecke wollen. Ohne dich nicht schlafen gehen wollen und so süß sind, da werde ich weich… egal was kommt, nur damit die kleine ihre Tante Desi noch lange hat, halte ich durch!

Damit will ich nur zeige, dass es immer Momente gibt, die bescheiden sind. Ich nehme gerade wieder Sau viel ein. Mein neues Medi reagiert noch gar nicht und ich bin natürlich voller Angst, weil die Ärzte sagen es gibt nichts mehr, aber nächstes Jahr kommt was neues. Wie lange schaffe ich es wohl ohne alles. Egal, es gibt immer Gründe dieses Leben zu lieben, wenn du bereit dafür bist und es wahrnimmst. Menschen die dir auf einmal die Hand reichen, und auch wenn mir immer gesagt wurde, dass ich naiv bin, weil ich an das Gute im Menschen glaube und ich damit noch auf die Nase fallen werde, lebe ich komplett danach. Jeder hat erstmal eine Chance von mir, dadurch lernen ich so unheimlich viele wundervolle Menschen kennen, die ich nachher brauche. Denn sie ziehen mich hoch, sie lachen mit mir und geben mir das Gefühl gut so zu sein, wie ich bin…

Vielleicht sieht nächste Woche schon wieder anders aus, aber diesmal nehme ich eher eine Tablette, damit mich nichts mehr so runter zieht. Es sind einfach verlorene Tage, wenn man nicht mehr lachen kann und nur an ein evtl. kurzes Leben denkt. Es hilft auch, es ist nicht alles schlecht daran, denn es lässt dich Pläne wieder aufnehmen und umsetzen. Ich habe mir wieder meine Bucketliste genommen, wohin ich noch will, was ich noch erleben mag und irgendwann verliert man auch die Angst, weil man so tolle Sachen erlebt hat, dass man reich ist und es hinnehmen könnte. Das ist glaube ich irgendwann das Gefühl des vollkommenen Glücks. Und dann ist es egal wie alt man wird, die Hauptsache so wenig leid, wie nur irgendwie möglich.

Somit, genießt den Frühling und das Leben, und lasst es auch mal raus wenn es euch schlecht geht, ganz ohne funktioniert es nun mal auch nicht.

Ciao eure

Desi

Enttäuschungen im Beruf aufgrund von Rheuma

Hallo ihr Lieben,

lange ist mein letzter Eintrag her und ihr musstet warten. Das tut mir leid. Bevor ich zum Thema übergehe kurz der Stand der Dinge, für die die mir folgen. 🙂

Das Warten hat damit zu tun, dass es direkt nach meinem letzten Eintrag noch einmal bergab ging mit mir und ich das nicht breittreten wollte, sollte ja ein optimistischer Blog werden und anderen Erkrankten Mut machen. 😛

Am Freitag nach meinem letzten Eintrag hatte ich die Diagnose Venenentzündung bekommen und mich direkt ein Jahr zurückgesetzt gefühlt. Wieder Angstattacken, strengere Überwachung meines Körpers und noch mal eine Woche Thrombosestrümpfe aus Sicherheitsgründen. Nun lass ich meine Venen noch mal von einem Facharzt durchchecken und mir diesen Teil vom Körper im Zusammenhang mit Rheuma erklären. Natürlich ist eine Venenentzündung nicht gleich eine Thrombose, leider hatte ich aber vor einem Jahr genau diese Diagnose am Tag vor der Lungenembolie bekommen, fälschlicherweise. Mein Kopf hat diese Macht genutzt mich noch einmal zurück zu werfen und mir noch mal schwere Tage zu schenken, schön über Weihachten. Diesmal aber wenigstens mit der Familie und nicht im Krankenhaus. 😉

Danach habe ich mich intensiv mit dem Thema Hanf in Deutschland beschäftigt. Dazu werde ich aber noch mal einen geeigneten Blogeintrag verfassen, wenn ich meine Studie abgeschlossen habe und es vielleicht das erste Mal in meinem Leben auch getestet habe. Scheinbar kann sowas vor Angstzuständen schützen und frei atmen lassen. Bei mir ist ja das Problem, dass ich einfach mehrere Tage bis Wochen aus dem Strudel nicht mehr rauskomme, wenn ich wieder eine Attacke hatte und dann zu viel an meine Gesundheit denke. Wenn ich aber merke das kommt und ich inhaliere dann etwas und komme runter, vielleicht kann ich es komplett verhindern!? Gibt aber auch Risiken, daher dazu mal ein eigener Eintrag über meine Ergebnisse. Soll ja auch gegen Schmerzen helfen. Aber dieses Jahr ist bisher frei von Angstzuständen und ich habe mich gefangen. Die Zeit heilt dann doch früher oder später alle Wunden. Testen werde ich es dennoch vorsorglich. Beim Rheuma hilft leider meine entwickelte Strategie, nicht wie erhofft. Wurde gerade frisch punktiert und erhalte in zwei Wochen ein neues Medikament. Kevzara. Letzte Hoffnung. Danach muss ich auf neue Medikamente warten, die aber in der Entwicklung sind, laut der Fachklinik Sendenhorst.

Letzte Woche habe ich auch meine Ablenkung fertig gestellt, meine Freunde haben es schon über einen Post erfahren: Mein Buch hat nun 451 Seiten und ich hoffe das ich durch korrigieren und überarbeiten nicht noch viele Seiten dazu bekomme, denn dann wird der Druck so teuer?! 😀 Jetzt bin ich aber unheimlich aufgeregt, was die Leute zu der Story sagen und würde gerne schnell veröffentlichen. Allerdings kommt jetzt erst die anstrengendste Arbeit. Roten Faden verfolgen, erhalten, wiederherstellen und Kritiken umsetzen. Danke schon mal an meine Probeleser und Rechtschreibprüfer! Bleibt stark! Ich hab euch lieb.. 🙂

Nun aber zum Titelthema. Das ich mir heute endlich den Moment nehme, resultiert aus der Wut und Enttäuschung der letzten Monate in meinem Beruf und ich möchte nur noch mal öffentlich darstellen, was Leuten mit chronischen Krankheiten doch wiederfahren kann, wo man meint, das gibt es doch gar nicht. Ich habe lange überlegt, weil ich weiß, dass auch Freunde und Kollegen diesen Blog lesen und wissen wo ich arbeite, aber es muss raus, denn es betrifft nicht nur mich, sondern viele kranke Menschen, die unter Vorurteilen leben müssen. Und es geht einfach darum, dass es uns manchmal im Leben noch schwerer gemacht wird, als wir es unter Umständen schon haben.

Mir wurde im letzten Jahr in meinem Beruf ein Titel zugesagt, der mir dann wieder genommen wurde. Einer meiner Chefs meinte zu dem Zeitpunkt, dass es längst überfällig ist, stand dann aber nicht hinter mir und somit hat es sich anders ergeben. Neben den Kritikpunkten die mir genannt wurden war, was taktisch sehr unklug ist, das erste Argument meine Erkrankung. Ich darf also aufgrund von Rheuma keinen Erfolg haben?! Ich gebe es nicht gerne öffentlich zu, aber das hat mich sehr getroffen und ich musste eventuell auch vor dem Geschäftsführer Tränen unterdrücken. In dem Moment gut war, Themenwechsel und andere Kritikpunkte aufnehmen, die ich natürlich selber auch anders sehe, die aber sachlich waren. Abends bin ich emotional gebrochen und habe die Tränen richtig raus gelassen. Ich habe so viel gekämpft in meinem Leben, habe meine ganzen Ausbildungen selber gezahlt und nie viel vom Unternehmen verlangt. Man könnte mich Selbstläufer nennen. 😉 Gerade die Leute die mich kennen, wissen, dass ich gerne Arbeite und mich nie davor drücke neues zu übernehmen… Ich werde behandelt als hätte ich diesen Titel und muss für alles gerade stehen, was ich oder andere entscheiden, nur nennen will man es nicht. Ich bin für einen Rheumapatienten, bei dem nichts wirkt, meiner Meinung nach selten krank. Wenn dann sogar mit Anmeldung und Absprache, weil ich ins Krankenhaus muss oder punktiert wurde. Selbst dann arbeite ich von dort aus und bin immer erreichbar. Wenn ihr nun denkt, eigentlich ist sie DUMM, habt ihr recht. Und doch gehe ich jeden Tag hin und gebe mein Bestes. Warum? – Weil was zählt ist die Art der Arbeit, mein Job, und die netten Kollegen. Ich habe die wundervollsten Kollegen die ich mir hätte wünschen können. Die meisten nenne ich meine Freunde, ich lache mit ihnen und so kann ich jeden Tag genießen, was mir den Titel nebensächlich werden lässt. Nur jedes Mal, wenn ich darüber nachdenke, regt mich wieder die Ungerechtigkeit auf, gegen die man einfach nichts machen kann; Die Mitmenschen, die sich als sozial und aufopfernd darstellen, dir aber jegliche Chance nehmen, deine Krankheit im Alltag zu vergessen. Natürlich bin ich auch oft beim Arzt und bin dankbar für die flexiblen Arbeitszeiten die mir das möglich machen. Und das ich so mein Hobby (auf Zeit) nutzen kann. Aber ich investiere trotzdem gerne mehr Zeit rein, als die 40 Stunden die Woche, weil ich dafür „brenne“. UND an dieser Stelle noch mal, dass mache ich für die Kollegen und mich. Wir alle profitieren von einfachen Prozessen und dem Gewinn des Unternehmens. Das mache ich mit keinem Atemzug mehr für meine Geschäftsführung, auch mit der Gefahr, dass sie es irgendwann einmal lesen werden. Ich wurde selten in meinem Leben so enttäuscht und gedemütigt. Dann lieber in einem großen Konzern diese Aussage erhalten, wo man für den Finanzchef nur eine Zahl ist. Dort sagen solche Worte nichts über die Menschlichkeit aus. Dazu gehört schon ein großes Stück dazu, einem das an den Kopf zu werfen und ihm drei Monate später eine Zusage zurück zu ziehen, weil die Chefs sich nicht einer Meinung sind! Ich gehe darüber hinweg und werde genauso gut weitermachen wie immer, aber ihr seid nicht der Motivationsfaktor dafür! Kein Stück! Im Gegenteil, es demotiviert, wenn man immer nur abliefern muss, immer wieder und nichts passiert, außer erneute Enttäuschung. Ich bin verletzte und höre mir trotz meiner Probleme eure Sorgen an, weil ich ICH bin. Und wenn genau diese Dinge die Punkte sind, weshalb ich nicht sein darf was ich bei dem Unternehmen sein wollte und könnte, dann verzichte ich gerne. 🙂

Ich musste mir die letzte Zeit erstmal einiges klarmachen, da natürlich auch ein Selbstbewusstsein unter dieser Aussage und Kritik leidet. Musste mir wieder einreden, dass nicht meine Leistung oder meine Person oder meine Erkrankung das Problem ist, sondern die Struktur von Geschäftsführungen. Ich habe es langsam verarbeitet, komme immer noch mit den Personen an sich gut klar, werde aber keine Hoffnungen mehr in die Charaktere stecken. Es ist gut, solange man alles so macht wie gewünscht, aber gibt es Komplikationen, weil man andere Meinungen oder Vorschläge hat, wendet sich das Bild.

Somit frage ich euch: Verändern sich Menschen in solchen Positionen irgendwann? Ich glaube schon. Man kann es nicht jedem Recht machen und jeder sieht die Dinge anders. Vielleicht lesen nun auch viele Leute den Blog und sagen; JA, aus wirtschaftlicher Sicht haben die Chefs recht. Man weiß ja nie, wenn der Erkrankte nun was macht, was nur er kann oder zu viel Verantwortung auf ihm liegt, vielleicht wird es schlimmer und derjenige fällt aus und das Unternehmen steht vor einem Problem. ABER hier ist es ja eher so, dass sie es einfach auf meine Schultern lasten, wenn es passt und nicht Schätzen oder Belohnen wollen und das ärgert mich. Jedem kann von heute auf morgen etwas passieren, wie viele Menschen sind oft im Jahr mit einer Erkältung krank. ToiToiToi, bin ich das nicht. Liegt wohl daran, dass mein Immunsystem ja genau das Problem hat, dass es nicht weiß wohin mit seiner geballten Energie und sich dann an meinen Knochen auslässt! ^^

Ich bin froh, dass ich mich heute dazu entschlossen habe, dass Thema doch öffentlich zu machen. Und allen, denen es ähnlich geht, weil sie eine Krankheit haben, lasst euch nicht verändern. Nicht so lange ihr glaubt ihr geht den richtigen Weg! Niemand hat das Recht irgendwas von euch nur auf die Krankheit zu beziehen. Egal was ihr habt, egal wie ihr damit umgeht, ihr müsst dafür gerade stehen vor euch; wie ihr seid, was ihr seid und wie ihr irgendwann auf euer Leben zurückblicken wollt.

Emotionale Worte zum Ende, Puls geht langsam wieder runter, feuchte Augen aus Wut zurück und in dem Sinne wünsche ich euch noch einen schönen Abend. 😉

Eure Desi

 

 

 

Dankbar – ein Jahr nach der Embolie

Schönen guten Abend ihr Lieben,

wie schon erwähnt, beschäftigt mich heute das Thema der Lungenembolie noch mal stark und ich möchte sehr vielen Menschen danken. Welche die es auch gar nicht ahnen, manche nenne ich nur in Summe, aber ich hoffe ihr verzeiht mir das und niemand wird vergessen… 🙂

Als erstes Danke ich meinem Bruder und meiner Schwägerin, dass beide so schnell reagiert haben, ohne mir Panik zu machen. Das zeigte mir mal wieder, wie schon mal nach meinem Autounfall, dass mein Bruder, egal wo immer er ist bei mir ist. Auch physikalisch blitzschnell, wenn es brennt. Ich möchte, dass du weißt, dass ich Dich Liebe und das gleiche für dich tun würde. 🙂

Als ich die beiden vor einem Jahr anrief und fragte ob diese Atemnot bei einer Venenentzündung normal ist, sagten sie ich solle direkt zum Arzt gehen. Dies plante ich direkt für 15 Uhr wenn die Praxis wieder öffnet. Bevor das aber nur annähernd ging, riefen sie noch mal an, ich solle nichts googeln und warten bis sie da sind, keine Panik bekommen. Sina als Ärztin ahnte bereits was los ist. Sie seien direkt auf dem Weg zu mir…

Als mein Bruder klingelte wurde ich langsam nervlich fertig, schließlich war ich in dem Zustand noch mit meinen Kollegen auf dem Weihnachtsmarkt gewesen, wo alle merkten das da was nicht passte, weil ich alle hundert Meter eine Pause brauchte.

So viel ich, zu dem Zeitpunkt, weinend in seine Arme. Er packte mich ein und es ging zu Dr. Mehnert (der hoffentlich nicht böse ist das ich ihn namentlich erwähne). Ich merkte gar nicht wie nervös auch er wurde und den Krankenwagen bestellte. Ich merkte nur, dass er mich total zerstach, was ihm sonst nie passiert. Er wollte den Tropf mit dem Betablocker anhängen, da mein Herzrasen den Ausnahmezustand erreichte. Es gelang ihm dann auch nach mehrfachen Versuchen. Danke, dass Sie so schnell reagiert haben und mich bis heute immer wieder ernst nehmen, auch wenn ich erneut vermute irgendetwas stimmt nicht und sie mich untersuchen müssen. 🙂 Sie geben mir nicht, wie andere Ärzte davor, das Gefühl ich spinne/übertreibe oder sonstiges. Im Gegenteil, bei jeder Entschuldigung wiedersprechen Sie mir und finden was zum abklären. 😀 Ich bin froh zu Ihren Patientinnen gehören zu dürfen!

Dann ein riesen Danke natürlich an Marcus. Den hatte mein Bruder informiert, als ich mich vom Krankenwagen chauffieren lies. Ich schämte mich etwas ihn nicht geweckt zu haben und dachte mir schon das er das nicht so gut fand. Trotz allem war er direkt da, mit allem was ich in meiner vorübergehenden Unterkunft brauchen würde. Auch er hat mit mir das letzte Jahr am meisten Leiden müssen. Beim verarbeiten der Angstzustände und der ganzen Situation. Egal was wir abrechen mussten oder was ich wollte, es wurde mir erfüllt (na gut, fast alles, sagen wir das wichtigste 😉 ) Ich liebe Dich.

Nun kamen die ersten die ich informieren musste. Mein Kolleginnen, die schon nervös geschrieben hatten. Das war schon das erste Hürde. Am nächsten Tag waren sie direkt in der Pause da und vielen mir mit feuchten Augen in den Arm! Danke Euch, dass Ihr Mich da, wie auch nachfolgende Monate, immer unterstützt habt, mir zugehört, Arbeit abgefangen habt, wenn ich bei Ärzten war und so weiter… Mit solchen Kollegen kann man wirklich gut arbeiten. Ihr seid keine Kollegen ihr zählt mit zu meinen Freunden und ich liebe Euch! Nur so lässt sich das Arbeitsleben überstehen.

Dann musste ich den engsten Bescheid gebe, unserem Vapiano Stammtisch. Hier flossen wohl die meisten Tränen, weil die sentimentalsten auf einander trafen. Und hier war es dann vorbei. Aus Rührung musste ich natürlich direkt mitweinen. Danke, dass Ihr nachträglich so für mich da wart. Susi, dass Du Mich dann immer mit Hunderunden abgelenkt und fit gemacht hast. Jessi, dass Fu mit Mir gefiebert hast und den lieben Dok auch noch privat terrorisiert hast, wenn Ich was brauchte. Tati, dass Du Mich an Heilig Abend in Sicherheit zu euch ins Krankenhaus geholt hast, nachdem mein Blutdruck wieder stieg und dass ich dann Deine Arbeit live kontrollieren konnte, ob Du das auch alles ordentlich machst. 😉 Ich liebe Euch.

Meine Klicke, die mir seit Jahren zur Seite steht. Auch wenn man sich ewig nicht sieht, ist es wie immer. Man wird abgelenkt und lacht. Im besonderen auch an Dennis, der mir geholfen hat diesen Blog JETZT zu machen, weil ich wie an allem, gezweifelt habe. Soll ich diesen Blog machen, was kann ich da nur schreiben. Egal. Und er hatte recht, egal. Der Blog hat mir sehr viel gebracht. Und auch jetzt mit dem Buch schreiben ist er mein Mentor und der Tritt in den Arsch den ich brauche. Aber Ihr alle habt hinter Mir gestanden und ich weiß einfach, dass jeder von Euch für Mich da gewesen wäre, wenn ich gerufen hätte und das tut einfach nur gut. Ich bin dankbar Euch zu haben! Ich liebe Euch.

Seltenere Bekannte wurden Verbündete. Vielen denen ich anfing ehrlich zu antworten wie es mir nun geht, erzählten von ihren Erfahrungen. Viele habe ich besser kennen gelernt und was sie bewegt. Ärzte, Kollegen und andere Bekannte, die auf einmal mit ihren Gefühlen ankommen. Die vielleicht mal das Gleiche erlebt haben und denen es auch so ging. Das beruhigt und verbindet. Ich liebe es Menschen zuzuhören, wenn sie was von sich erzählen. Es macht mich glücklich und auch euch allen bin ich dankbar. Ich brauchte es von mir zu erzählen, aber noch viel mehr, dass es anderen auch so gehen kann und das es wieder wird. Und die Ablenkung. Wenn ich über Probleme und Lösungsvorschläge für andere nachdenke, denke ich nicht an meinen eigenen Mist.

Meinem Fluglehrer und den Leuten am Platz. Die hatten es mit mir eigentlich noch mit am einfachsten, weil das Hobby mich eh schon ablenkt. Aber Matze, Dir bin ich dankbar für Deine Geduld und die Ablenkung die Du Mir mit den Flugstunden geboten hast und dem einzigartigem Sonderflug, den ich gerne mal wiederholen würde. Ich freue mich jedes Mal auf das nächste Mal. Neben Matze noch besponders Nils, einem Mitflugschüler, zu dem ich den Kontakt verloren hatte, weil er in Amerika ist. Nils, ich kannte Dich kaum, aber Deine Worte zum Geschriebenen rührten Mich. Du warst der erste Grund weshalb ich den Blog auch weiter mache. Du bist zwar am Arsch der Welt, aber Du sollst wissen, Du hast Dich auch in mein Herz gemogelt und egal was ist, ich wäre immer für Dich da, auch wenn ich dafür nach Amerika kommen müsste. *aufopferungsvoll guck* 😀 Du bist recht jung und schon so herzlich, obwohl man sich kaum kannte. So jemanden findet man nicht so oft, einfach mal auf dem Weg…

Dann auch Maik, mein Freund und Ex–Kollege, der mich mit seiner Resonanz auf den Blog, auch zu Tränen rührte. Oft schreibt er in Momenten wo es  mir schlecht geht, beängstigen und passend. Als würdest Du Mich beobachten?! Knuddel Dich, auch Dich lieb ich.

Alle Freunde, die ich oft nur einmal im Jahr sehe, weil sie aus unterschiedlichen Lebensabschnitten sind. Mit Euch ist es trotzdem wie früher als man sich öfter sah und das ist ein geiles Gefühl. Unbeschreiblich, wie man mit Euch lachen kann, wie immer und meist noch über den gleichen Kram wie vor 10 Jahren. 🙂

Das Jahr war ziemlich unschön und ich bin definitiv froh wenn es um ist und hoffe das das nächste besser wird. Ich habe viele schlechte Nachrichten erhalten und bin mir nicht sicher, wie ich das alles in den Griff bekomme. Aber ich habe auch gelernt jeden Tag zu genießen und zu nutzen. Wenn es einem schlecht geht, das mal zuzulassen um am nächsten Tag wieder lächeln zu können. Vor allem liebe ich es nun noch mehr, anderen Freude zu machen und Zeit mit allen zu verbringen, wo man früher vielleicht mal dachte, oh, heute habe ich keine Lust.

Immernoch nagt das Ereignis oft an mir und ich möchte einfach vor mir selber davon laufen, aber leider geht das nicht. So sucht man sich immer wieder etwas Neues, was einem das Gefühl von Freiheit gibt. Das Gefühl noch am Leben zu sein. Oft habe ich das letztes Jahr angezweifelt und dann wieder zurück gefunden. So viele Höhen und Tiefen hatte ich noch nie. Einen Tag denke ich nun liegt es weit genug hinter mir und dann ist es plötzlich wieder da. Ich hoffe das es immer seltener wird und ich bald wieder nur noch gute Tage habe. Den Blutverdünnwr muss ich wohl für immer weiternehmen, es sei denn mein Rheuma schwächt ab. Es ist mir auch noch sehr Recht, solange ich mich zwischendurch unsicher fühle.

Ich hoffe ich habe an alle gedacht und gerade niemanden vergessen. Es ist seltsam für mich so oft ich liebe .. zu schreiben, weil ich diese Worte zu selten benutze. Viele sagen, man sagt sich im Alltag viel zuselten wie wichtig man sich ist. Es gibt aber diese Verbindungen ohne Worte die es uns so einfach machen und die ich genieße. Desto wertvoller ist es, es nun einmal zu zeigen wie Wichtig ihr mir seid. Ihr alle macht mich zu dem was ich bin und was ich versuche zu sein, so viel Dankbarkeit kann ich nicht in Worte fassen. Ich kann euch nur teilhaben lassen, durch mein Handeln. Wie es jeder von uns kann und tut.

Fühlt Euch alle gedrückt und geliebt. :*

Eure Desi